Haus der Kirche heizt mit Wärme aus der Erde
Die fünf Bohrungen reichen hundert Meter tief. Die Technik hilft, rund 25 Prozent CO einzusparen.
Burscheid. Knapp 100 Meter tief frisst sich der Bohrer ins Erdreich am ehemaligen Internat, rund acht Stunden braucht er dafür. Drei von fünf Mal ist das schon passiert. Später werden in die fünf Bohrlöcher mit einem Durchmesser von 15 Zentimetern Sonden mit zwei Schläuchen eingeführt — Basis dafür, dass das neue Haus der Kirche einen Teil seiner Heizwärme aus der Erde bezieht.
Ein Drittel der Heizenergie der künftigen Kirchenkreiszentrale soll über zwei von den Stadtwerken geförderte Gaswärmepumpen aus der Erde gewonnen werden. Dafür werden allein für die Bohrungen an die 30 000 Euro investiert. Aber die niedrigeren Betriebskosten führen laut Superintendent Gert-René Loerken dazu, dass sich der Umbau auf dem Schulberg „in 27 Jahren amortisiert hat“.
Photovoltaik auf dem Dach, Wärmesonden in der Erde — für Loerken sind die Investitionen aber nicht nur wirtschaftlich begründet. „Es geht auch um die Bewahrung der Schöpfung.“ Die Gaswärmepumpe spart gegenüber einer reinen Gasheizung bis zu 25 Prozent CO2 ein. Die Technik funktioniert im Prinzip umgekehrt wie ein Kühlschrank: Die Kälte wird in den Boden abgeführt, zurück kommt nur leicht erhöhte Wärme, aber mit einer hohen Effizienz. Bewähren kann sich die neue Heizung ab Herbst 2014. Dann soll die neue Zentrale schon bezogen sein.