Jugendzentrum Montanusstraße: Entscheidung über den neuen Träger
Jugendhilfe- und Sozialausschuss tagen kommende Woche Mittwoch gemeinsam in der Hauptschule.
Burscheid. Das neue Jugendzentrum in der Montanusstraße sieht seiner Fertigstellung entgegen (s. Kasten). Aber noch ist die Frage offen, unter welcher Trägerschaft es künftig betrieben wird. Die Entscheidung wird aber nicht mehr lange auf sich warten lassen: Sie fällt kommende Woche Mittwoch in der Aula der Friedrich-Goetze-Hauptschule.
In einem ungewöhnlich miteinander verwobenen Doppeltermin von Jugendhilfeausschuss des Kreises und Schul- und Sozialausschuss der Stadt Burscheid werden zunächst die Bewerber die Gelegenheit zur Vorstellung haben. Abgestimmt wird dann aber nichtöffentlich.
Nachdem ein vierter Bewerber, der die Unterlagen Mitte Februar am letzten Tag der Frist eingereicht hatte, inzwischen die Bewerbung wieder zurückgezogen hat, stehen drei mögliche Träger zur Wahl:
• die Stadt selbst, die sich die Option offen halten wollte, die Trägerschaft doch weiterzuführen; • das Jugendwerk des Evangelischen Kirchenkreises Leverkusen in Abstimmung mit der Evangelischen Kirchengemeinde Burscheid;
• die katholische Jugendagentur Leverkusen, Rhein-Berg, Oberberg.
Am Mittwoch, 11. Juni, startet um 18 Uhr zunächst der Kreisjugendhilfeausschuss mit seiner Sitzung in der Hauptschulaula. Dort werden sich die Bewerber präsentieren und stehen für Fragen der Ausschussmitglieder zur Verfügung. An der öffentlichen Diskussion können sich auch die Mitglieder des Schul- und Sozialausschusses beteiligen.
Gegen voraussichtlich 18.45 Uhr wird die Sitzung unterbrochen und die Mitglieder des Kreisjugendhilfeausschusses besichtigen den Neubau des Jugendzentrums in der Montanusstraße. In der Zeit tagt dann der Burscheider Schul- und Sozialausschuss in der Mensa der Hauptschule. Die Beratung und Abstimmung über die Trägerschaft des neuen Jugendzentrums erfolgt dort allerdings nichtöffentlich.
Das Votum der Burscheider Kommunalpolitiker soll vereinbarungsgemäß richtungsweisend für die Entscheidung des Kreisjugendhilfeausschusses sein. Dieser setzt dann seine Sitzung in der Aula fort und entscheidet (wiederum nichtöffentlich) zum Schluss auch endgültig über die Trägerschaft.
Wann der neue Träger aber mit seiner Arbeit beginnt und folglich das neue Jugendzentrum an der Balkantrasse offiziell in Betrieb genommen wird, hängt aber noch von vielen Faktoren ab. So soll beispielsweise der Umzug vom alten Megaphon in den Neubau mit dem neuen Träger abgestimmt werden. Auch kann logischerweise erst nach der Entscheidung vom 11. Juni geklärt werden, wie schnell sich der dann feststehende Träger in der Lage sieht, die Arbeit aufzunehmen.
Entscheidend wird dabei die Personalfrage sein. „Das nötige Personal zu finden, ist derzeit für alle schwierig“, sagt Bürgermeister Stefan Caplan. Auch die Stadt selbst müsste, so sie doch das Jugendzentrum weiter in eigener Regie betreibt, praktisch von vorne anfangen, weil Kolja Pfeiffer das Megaphon bereits verlassen hat und Leiter Manfred Zenses nach dem Umzug in den Ruhestand wechselt.
Zieht man daher alle noch ausstehenden Arbeiten und und eine mögliche Vorlaufzeit für den neuen Träger in Betracht, ist durchaus denkbar, dass das neue Jugendzentrum erst zum Jahreswechsel an den Start geht.