Kameras für mehr Sicherheit

Nach zwei tödlichen Unfällen mit Straßenbahnen will die KVB nachrüsten.

Köln. In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es im Innenstadtbereich zu zwei schweren Unfällen mit Stadtbahnen der Linie 1 an der Moltkestraße und der Linie 9 am Zülpicher Platz. Dabei kamen ein 55 jähriger und ein 25 jähriger Mann um ihr Leben. Die KVB ist von diesen Ereignissen sehr betroffen und spricht den Angehörigen und Freunden der Verunglückten ihr tief empfundenes Beileid aus.

Leider komme es immer wieder zu tragischen Unfällen, die auf ein unvorsichtiges und fahrlässiges Verhalten einzelner Personen zurückzuführen sind. Eine hundertprozentige Sicherheit, mit der solche Ereignisse verhindert werden, könne laut KVB daher nicht hergestellt werden — weder durch Faltenbälge als Verbindungsstück zwischen den beiden Zugteilen, noch durch zusätzliche Kameras.

Dennoch wird die KVB prüfen, ob die Stadtbahnen künftig mit Kameras ausgerüstet werden: Die heute in den Stadtbahnen befindlichen Videoanlagen müssen aufgrund ihres Alters in absehbarer Zeit erneuert werden. Die Neuanschaffung erfolgt mittels einer europaweiten Ausschreibung, für die derzeit ein entsprechendes Lastenheft erstellt wird. In dieses Lastenheft wird als Option auch die Beschaffung von Kameras für den Front- und den Heckbereich der Bahnen mit aufgenommen. Das Lastenheft wird bis Ende Juni 2018 fertiggestellt sein.

Aufgrund der Dauer des vorgeschriebenen Ausschreibungsverfahrens ist davon auszugehen, dass die Monitore in rund eineinhalb bis zwei Jahren bereitstehen werden.