Klassischer Durchmarsch
Trotz starker Einzelspielerinnen lebten die Frauen bei ihrem Aufstieg in die Oberliga vom Kollektiv.
Witzhelden.Vor zwei Jahren gab es noch jede Menge Tränen bei den Handballerinnen des TV Witzhelden. Die Mannschaft von Trainer Sascha Pauly hatte das Fernduell mit dem SV Heißen verloren und musste den Mülheimerinnen den Vortritt in die Verbandsliga überlassen. „Von da an ging es aber steil bergauf. Das hat die Mannschaft noch einmal richtig gepusht“, erinnert sich Pauly.
Nach dem souveränen Sprung in die Verbandsliga sollte eine nicht minder starke Spielzeit folgen, die dem Team etwas überraschend den Durchmarsch und damit den gleichbedeutenden Sprung in die Oberliga gebracht hat. Die „Turmladies“ zählen damit in jedem Fall zu den großen Überraschungen der kürzeren Vergangenheiten, mittlerweile hat sich die Mannschaft einen tollen Ruf erarbeitet und dürfte auch in der nächsten Spielklasse bei weitem nicht zum Kanonenfutter zählen.
Dabei begann die Saison gar nicht so beeindruckend und es deutete nach der ersten Saisonniederlage (21:24 gegen Gräfrath II) am dritten Spieltag nicht allzu viel auf den Aufstieg hin. Doch die Pauly-Truppe ließ danach mal eben 15 Siege und ein Unentschieden gegen die HSG Adler Haan folgen, damit war der Grundstein für die Meisterschaft gelegt.
Besonders die Erfolge gegen die Spitzenteam Eintracht Duisburg (23:19) und den TV Ratingen (36:21) konnten sich sehen lassen. Auch die zweite Saisonniederlage in der Rückrunde gegen die HG Kaarst/Büttgen hatte keine besondere Bedeutung mehr. Der Vorsprung auf die Verfolger war bereits zu groß und eine gewisse Resignation hatte sich bei den Kontrahenten schon breit gemacht.
Rückraumspielerin Elli Garcia avancierte mit 169 Treffern zur erfolgreichsten Werferin, auch Linksaußen Myriam Thilker knackte die magische 100-er Marke mit 104 Einschüssen. „Wir haben aber definitiv von unserem Kollektiv gelebt. Und das muss uns auch weiter tragen und ich hoffe, dass wir uns schnell an die Oberliga gewöhnen werden“, erklärt Pauly. lh