Bahn Bahn geht in den Endspurt für die Bauprojekte im Verkehrsknoten Köln
Köln · Mit Rekordinvestitionen von rund 250 Millionen Euro und einem ambitionierten Bauprogramm macht die Deutsche Bahn (DB) die Schieneninfrastruktur im Knoten Köln weiter fit. Im vielbefahrenen Verkehrsknoten baut die DB in diesem Jahr an zahlreichen Stellen für zusätzliche Kapazität auf der Schiene und eine moderne und robuste Infrastruktur.
Kurz vor dem Herbstbeginn steht der Endspurt für 2021 an: Die DB bündelt von September bis Dezember Gleis-,
Weichen-, Bahnsteigs- und Brückenarbeiten. Außerdem stehen letzte Arbeiten für die Inbetriebnahme des neuen Elektronischen Stellwerks „Köln Hauptbahnhof“ für die S-Bahn an.
Neue Gleise und Weichen für
den Messe- und Hauptbahnhof
Ab heute bis zum 10. September erneuert die Bahn rund 500 Meter Gleis sowie drei Weichen im Bereich des Kölner Hauptbahnhofs. Außerdem baut sie zwischen dem 21. und 26. September vier neue Weichen in Köln Messe/Deutz. Vor dem Hauptbahnhof erneuert die Bahn vom 28. September bis 8. Oktober drei weitere Weichen. Insgesamt tauschen die Experten rund 2800 Tonnen Schotter,
1000 Meter Gleis und mehr als 500 Schwellen aus. Allein für diese drei Baumaßnahmen investiert die DB rund 2,6 Millionen Euro.
Vom 20. September bis 8. Oktober verlängert die DB zudem den Bahnsteig am Hansaring. So können hier künftig deutlich längere Züge halten. Zusätzlich erhält der Bahnsteig ein neues Blindenleitsystem. Bis Ende November finden noch kleinere Restarbeiten am Bahnsteig statt, die laut Bahn jedoch keine Auswirkungen für die Kunden haben sollen. Insgesamt fließen in die Modernisierung mehr als eine Million Euro, finanziert durchDB und Nahverkehr Rheinland (NVR).
In der Zeit zwischen dem 29. Oktober und 2. November finden Arbeiten für die Inbetriebnahme des neuen Elektronischen Stellwerks „Köln Hauptbahnhof“ statt. Und auch für das Elektronische Stellwerk „Linker Rhein“ wird weitergearbeitet: Hier bauen die DB-Experten vom 12. November bis 10. Dezember. Am 2. November ist es dann soweit: Der erste Teil des neuen Elektronischen Stellwerks „Köln Hauptbahnhof“ geht in Betrieb. Künftig wird hier der S-Bahnverkehr für den Verkehrsknoten Köln mit Hilfe modernster Technik gesteuert.
Allein in diesem Jahr investiert die DB rund 42 Millionen Euro für den Bau der beiden Stellwerke. Die elektronischen Stellwerke können im Zuge der Digitalisierung als digitale Stellwerke weiterentwickelt werden: So schafft die DB mit dem Bau die Voraussetzung für die modernste Technik im Knoten Köln.
Mit den Arbieten geht es vom 12. November bis zum 10. Dezember in Köln-Süd weiter. Dann finden jeweils in den Nachtstunden und am Wochenende umfangreiche Arbeiten an der Infrastruktur statt. Hier erneuert die DB mehr als 2500 Meter Gleis und sieben Weichen. Die Arbeiter tauschen hierfür fast 11.000 Tonnen Schotter und 3700 Schwellen aus. In die Modernisierung im Bereich Köln -Süd fließen rund 4,7 Millionen Euro.
Vom 10. bis 19. Dezember erfolgt der Einbau einer neuen Weichenverbindung im Brückenvorfeld der Deutz-Mülheimer Straße. Diese ermöglicht künftig eine flexiblere Betriebsleitung und zusätzliche Anfahrmöglichkeiten im Deutzer Bahnhof. Bis Ende des Jahres sollen die ersten beiden Brücken dann runderneuert in Betrieb gehen. Der Neubau der fünf Brücken über die Deutz-Mülheimer Straße im Zulauf zum Deutzer Bahnhof ist ein Mammutprojekt: Insgesamt setzt die DB hier ein Bauvolumen von etwa 15 Millionen Euro um.
Die Bauarbeiten haben in den jeweiligen Bauphasen unterschiedliche Auswirkungen auf den Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr im Großraum Köln. Um die Fahrgäste so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, kommt es vor allem in den Nächten zu (Teil-)Ausfällen auf den jeweils betroffenen Linien. Tagsüber müssen sich Bahnkunden hingegen eher auf Haltausfälle und Umleitungen einstellen.
Ein weiteres Modernisierungsprojekt ist der Ausbau für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) zwischen Köln und Düsseldorf in den Herbstferien vom 8. bis 22. Oktober. Die DB führt den Kabeltief- und Oberleitungsbau fort und setzt eine weitere Weiche.
Insgesamt umfasst das Bauprogramm der DB im Knoten Köln in diesem Jahr die Modernisierung von 15 Brücken und 35 Kilometern Gleis. Außerdem verlegen die DB-Experten mehr als 200 Kilometer Kabel, setzen 320 Masten und bohren 6000 Löcher zur Kampfmittelsondierung. Zusätzlich bauen sie unter anderem vier neue Modulgebäude für die elektronischen Stellwerke, 40 Weichen, 65 Kilometer Kabelkanäle und rund zwei Kilometer Schallschutzwände.
Informationen zu den Fahrplanänderungen sind im Internet abrufbar.