Advent Ein Zeichen für die Nächstenliebe

Köln. · Der Kölner Krippenweg zeigt auf insgesamt 120 Stationen seine Krippen. Partnerstadt ist in diesem Jahr Cluj-Napoca in Rumänien.

Die Kölner Stadtkrippe auf dem Roncalliplatz wurde von der Künstlerin Rosemarie Peter gestaltet.

Foto: step/Eppinger

120 Stationen kreuz und quer durch die Stadt bietet der Krippenweg in diesem Jahr. Einige sind bereits fertiggestellt, andere befinden sich gerade noch im Aufbau und die in den Kirchen starten zum ersten Advent und entwickeln sich dann im Rahmen der Liturgie weiter, bis am Heiligen Abend schließlich das Jesuskind seinen Platz in der Krippe findet, wie dies zum Beispiel im Kölner Dom der Fall ist. Gestartet wurde der Krippenweg 1996, als in Köln der Internationale Weltkrippenkongress abgehalten wurde. 60 Stationen gab es damals, heute hat sich die Zahl genau verdoppelt.

Eine große Krippe
aus Bethlehem für Köln

Zu den besonderen und neuen Krippen in diesem Jahr die der Malteser, die erstmals teilnehmen, am eigenen Stand bei Heinzels Wintermärchen auf dem Alter Markt. Zu sehen ist unter dem Baum der leuchtenden Kinderherzen an der Weihnachtsgasse eine große Olivenholzkrippe, die von jungen Menschen in einer sozialen Einrichtung in Kölns Partnerstadt Bethlehem extra für die Domstadt angefertigt worden ist. Sie ist ein mal anderthalb Meter groß, die Figuren, die 4000 Kilometer angereist sind, sind bis zu fünf Kilo schwer. Sie wurden in Köln von Kindern an ihre Plätze in der Krippe gebracht. Die Malteser unterstützen an ihrem Stand die eigene Geburtsklinik in Bethlehem sowie soziale Projekte vor Ort in Köln.

Eine weitere Kölner Partnerstadt ist seit 1976 die transsylvanische Metropole Cluj-Napoca (Klausenburg) in Rumänien. Sie liegt in einer Region, die von sprachlicher, kultureller und religiöser Vielfalt geprägt ist, was sich auch in der religiösen Kunst widerspiegelt. So steht die Orthodoxie der religiösen Skulptur kritisch gegenüber, so dass es in Rumänien nur wenige Weihnachtskrippen gibt. Wichtiger sind die Weihnachtsikonen.

Diese haben in Rumänien ihre ganz besondere Ausprägung – sie werden in der Form von Hinterglasmalerei hergestellt und nehmen im osteuropäischen Land die Rollen der Krippen ein. Trotzdem ist es den Organisatoren des Krippenwegs gelungen, eine rumänische Krippe nach Köln zu holen. Rumänische Figuren in ihren typischen Trachten sind in der Hänneschen-Krippe auf dem Markt der Engel auf dem Neumarkt zu sehen. Sie haben auch kleine Ikonen dabei. Große Weihnachtsikonen sind im Fenster von Köln-Tourismus am Dom sowie im Fenster des Bürgerbüros sm Laurenzplatz gegenüber des Rathauses zu sehen. Am Stand 106 des Weihnachtsmarktes auf dem Roncalliplatz wird sich Cluj-Napoca noch bis zum 15. Dezember präsentieren.

Neue Stationen des
Kölner Krippenwegs

Neue Stationen gibt es in diesem Jahr in der Kirche St. Michael im Belgischen Viertel, wo eine expressionistisch beeinflusste Krippe aus den 20er Jahren zu sehen ist. Weitere Station sind St. Gereon, die Agneskirche, St. Maria in der Kupfergasse sowie Neu St. Alban, eine Kirche aus den 50er Jahren. Weitere neue Stationen finden sich in der Volksbank am Hohenzollernring, in der Geschäftsstelle der Karnevalsgesellschaft Alt Köllen an der Taubengasse, in der Kleinen Markthalle an der Berrenrather Straße 205 in Sülz sowie im Fester des Kölnischen Stadtmuseums, wo eine historische Gipskrippe der Kölner Werkstätten Schmidt & Heckner gezeigt wird.

Ein weiteres Highlight des 24. Krippenwegs ist die Kölner Stadtkrippe mit ihren großen Bronzenfiguren der Künstlerin Rosemarie Peter, die wegen der Baustelle am Domhotel in diesem Jahr ihren Platz auf dem Roncalliplatz im Bereich der Straße Am Hof gefunden hat. Das Schokoladenmuseum fordert seine Besucher dazu auf, bei einem Gewinnspiel in seiner Ausstellung kleine Krippen aus Schokolade zu finden.

Eine Krippe aus Legosteinen wird am 7. Dezember im jugendpastoralen Zentrum Crux an der Severinstraße gebaut. Jugendliche von 13 bis 17 Jahren sind von 13 bis 17 Uhr dazu aufgerufen, sich beim Bau zu beteiligen. Im Hauptbahnhof gibt es wieder die beliebte Friedenskrippe, die das Weihnachtsgeschehen in einer kriegszerstörten Stadt zeigt. Weitere Krippen am Verkehrsknotenpunkt finden sich bei der Bahnhofsmission sowie in der Bahnhofsapotheke. Die Friedenskrippe ist auch der Ausgangspunkt von Führungen im Domumfeld.