Freizeit Eine goldene Bühne für den großen Schokoladenbrunnen
Köln · Er ist das Wahrzeichen des Schokomuseums im Rheinauhafen – der drei Meter hohe Schokoladenbrunnen. Jetzt wurde er neu in Szene gesetzt und auf eine golden glitzernde Bühne gestellt. 200 Kilogramm frische Schokolade sprudeln durch den Brunnen an der Spitze des Museums, das seit gestern seine Pforten wieder für die Besucher geöffnet hat.
Genascht werden darf wegen der strengen Hygienevorschriften derzeit leider nicht. Dafür bekommen alle Besucher vom Maitre Chocolatier am Eingang ein Schokopräsent als Entschädigung überreicht. Dieser befindet sich jetzt seitlich des Haupteingangs, der nur noch zum Verlassen des Hauses benutzt werden kann.
Gläserne Schokofabrik wird
zur begehbaren Infografik
Das Museum wurde umfangreich umgestaltet. So gibt es am Eingang zur gläsernen Schokoladenfabrik ein neues Zutatenlager mit lebensgroßen Rohstoffbehältern und über dimensionalen Messzylindern. Neu gestaltet wurde auch die Produktionsstraße in der Schokofabrik. Sie ist zu einer begehbaren Infografik geworden. Diese gewährt umfangreiche Einblicke in die Welt der Schokoladenfertigung. Auffällig visualisierte Informationen und spannende Medienstationen säumen den Weg durch den gesamten Produktionsprozess – vom Rösten der Kakaobohnen bis zur fertigen Tafel.
Beim Rundgang gibt es den Duft von frischer flüssiger Schokolade gratis dazu. „Schokolade ist seit Jahrhunderten ein Genuss und wird es auch in Zukunft bleiben. Darum haben wir ihre Geschichte mit dem Heute verbunden und ein völlig neues Museumserlebnis geschaffen“, sagt die Geschäftsführerin des Museums, Annette Imhoff.
Lange musste sie nach der Umgestaltung Anfang des Jahres wegen der Coronakrise und der so erzwungenen Zwangspause aller Museen auf die Eröffnung warten, die ursprünglich für den 27. März geplant war. Seit mehr als 25 Jahren gibt es inzwischen das weltweit größte Schokoladenmuseum in Köln direkt am Rhein, das zu den Besuchermagneten in Köln gehört.
An einer weiteren Station sind historische Maschinen zu bestaunen, die ihren Beitrag zur Industrialisierung der Schokoladenproduktion geleistet haben. In der Etage über der Produktionsstraße befindet sich die Schokoladenmanufaktur, in der Besucher den Maitre Chocolatiers über die Schulter schauen können. Dort entstehen Schokohohlformen genauso wie schokolierte Früchte und edle Pralinen.
Neu in der oberen Etage ist ein Schokokapitän mit seinem echten Steuerrad als Fotomotiv für die Gäste. Damit entspricht das Museums auch seiner Bauform, die der eines Schiffs ähnelt. Zu sehen gibt es in der oberen Etage außerdem edle, neu gestaltete Vitrinen mit historischen und zeitgenössischen Formen für außergewöhnliche Schokoladenfiguren.
Service: Wer das Museum besuchen möchte, muss vorab online ein E-Ticket mit Zeitfenster kaufen, damit vor Ort keine Warteschlangen entstehen. Im Museum ist der Mund-Nase-Schutz Pflicht, das gilt auch für die Abstandsregeln. Jede Viertelstunde werden bis zu 40 Besucher eingelassen. Geöffnet hat das Museum Dienstag bis Freitag von 12 bis 18 sowie am Wochenende und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr. Führungen, Verkostungen und Kurse werden aktuell nicht angeboten. Der Museumsshop hat geöffnet. Weitere Infos gibt es online unter:
www.schokoladenmuseum.de