Lesen Grüne Oasen warten mitten in der Großstadt am Rhein
Köln · Im Moment ist draußen in der Natur noch alles grau in grau. Auch der Lockdown sorgt dafür, dass die Menschen richtigerweise selten draußen unterwegs sind. Doch selbst im Winter bringt der Ausblick auf grüne Oasen mitten in der Großstadt vielleicht schon jetzt den Frühling ins heimische Wohnzimmer, wo sich auf dem Sofa Ausflüge in die Natur planen lassen.
Und das Frühjahr ist nicht mehr so weit entfernt und vielleicht kehrt dann in Krisenzeiten wieder ein klein wenig mehr Normalität zurück.
Was man in Köln alles unternehmen kann und wo es grüne Erholungsorte zu finden gibt, zeigt Autorin Dorothee Bastian in ihrem neuen Stadtführer. Und es gibt viele Orte, an denen man einen Tag unter freiem Himmel prächtig genießen kann. Dazu zählen der Botanische Garten mit der Flora genauso wie der Aachener Weiher oder der Königsforst. Die Rodenkirchener Riviera bringt am Rhein das Mittelmeer ohne lange Flugreise näher und auch der Weiße Bogen oder die Dellbrücker Heide sorgen für Natur, Erholung und jede Menge Glücksgefühle.
„Geh raus und blüh auf“ lautet der Aufruf von Bastian, die für ihe Leser 80 Tipps für Ausflüge zu „Grünen Glückorten“ im Angebot hat. Dazu zählen sagenhafte Baumgestalten am Decksteiner Weiher, das Bilderbuchpanorama vom Rheinboulevard oder die lebendigen Bonobos im Kölner Zoo. Karibikflair bietet der Blackfoot Beach am Fühlinger See an einem schönen Sommertag. Natur und Geschichte können Besucher im mittelalterlichen Kreuzgang der romanischen Kirche St. Maria im Kapitol erleben.
Der Melatenfriedhof ist der Ort für die Toten in Köln und trotzdem steht er, zentral gelegen, mitten im Leben der Stadt. Eine verwunschene Atmosphäre strahlt das Fort X im Ostheimer Wald aus und vom Herkulesberg gibt es den perfekten Ausblick auf das Steingebirge des Kölner Doms. Mitten im Grünen essen kann man zum Beispiel am Aachener Weiher und der belebte Brüsseler Platz bietet unter Platanen nicht nur dem Szenepublikum Erholung.
Als „Kölns Königsallee“ wird der Weg entlang der Lindenthaler Kanäle gerne genannt und mit dem Stadtgarten finden die Besucher die älteste Grünanlage Köln nur einen Steinwurf von der City entfernt. Aussichtsreiche Hügel gibt es zum Beispiel im Beethovenpark, während eiszeitliche Dünen die Gäste am Oberen Mutzbach anlocken. Baumschönheiten finden sich im Friedenswald, direkt am Forstbotanischen Garten. Beliebt sind bei vielen Menschen an schönen Tagen die weitläufigen Poller Wiesen direkt am Rhein.
Grüne Stille können die Stadtmenschen unweit des Barbarossaplatzes im Klosterhof von St. Pantaleon genießen. Etwas versteckt gegenüber des Rathauses findet sich der Hof des Farina-Hauses, der mehr zu Frauen im Wandel der Zeit vermitteln kann. Ein nationales Kulturerbe ist die Wahner Heide mit ihrer Wildnis in unmittelbarer Nähe zum Köln-Bonner Flughafen. Wer die Perspektive einmal wechseln möchte, dem sei eine Panoramafahrt auf dem großen Rhein empfohlen. Dagegen bringt ein Spaziergang im Friedenspark romantische Gartenträume in die Südstadt.
Fazit: Der neue Stadtführer zeigt, wie grün die Metropole Köln doch ist und wie einfach die Natur in der Großstadt erreichbar ist. Zu jedem Ausflugstipp gibt es daher den Weg mit öffentlichen Verkehrsmitteln dazu. Auch jetzt im tristen Corona-Winter ist dieses Buch ein echter Gewinn für die Menschen.
Dorothee Bastian: Grüne Glücksorte in Köln, Droste Verlag, 168 Seiten, 14.99 Euro