Illusionen Hommage an Harry Houdini
Am 14. Dezember kommt Illusionist Hans Klok mit seiner neuen Show in die Arena.
Köln. Der Niederländer Hans Klok gehört zu den bekanntesten Illusionisten der Welt. Seine aktuelle Show widmet er dem Entfesslungskünstler Harry Houdini. „Er war der Erste, der mit seinen aufsehenerregenden Illusionen Lebensgefahr auf die Bühne brachte“, sagt Klok. Am Donnerstag zeigte er bei RTL in Köln den legendären Unterwasser-Entfesslungstrick von Houdini. Zwei Minuten muss er dabei unter Wasser bleiben, um sich aus seinen Fesseln zu befreien. „Hinter dem Vorhang steht immer jemand mit einer Axt, bereit mich zu retten, wenn es schief geht“, verrät der 46-Jährige.
Am 14. Dezember ist er mit „The New Houdini“ zu Gast in der Lanxess-Arena. Gefragt, was einen guten Illusionisten ausmacht, antwortet der Mann mit der blonden Löwenmähne lachend: „Lange Haare! Es sind viele Dinge, die man als Illusionist braucht. Dazu gehören Fingerfertigkeit genau so wie körperliche Fitness. Und man muss Schauspieler und Entertainer sein, um sich gut verkaufen zu können.“ Auf Technik setzt Klok dagegen nur, um seine Show gut in Szene zu setzen. „Bei den Tricks braucht es keine moderne Technik, da geht es wie vor 100 Jahren um gute handwerkliche Fähigkeiten.“
Fit hält sich Klok durch regelmäßiges Training. „Ich gehe ins Fitnesscenter. Nur bei Touren ist das schlecht möglich, aber da halten einen die zwei Stunden Show schon fit.“ Zu den Tricks, die Klok noch gerne beherrschen würde, gehört die Kunst, sich selbst zu kopieren. „Da weiß ich noch nicht, wie das geht.“ Dafür fällt es dem Magier nicht schwer, aus einer Flasche Rotwein neun auf den Tisch zu zaubern. „Das ist ein Trick, den mir mein Großvater beigebracht hat. Er war ein begeisterter Hobbyzauberer.“
Von ihm erhält Klok im Alter von zehn Jahren seinen ersten Zauberkasten. „Das Lernen hört bei uns aber nie auf. Das macht man sein Leben lang. Ich freue mich, wenn ich mir bei einem Kollegen einen Trick anschaue und nicht weiß, wie er funktioniert.“ Üben und Trainieren gehören für ihn zum Alltag: „Bei kleinen Tricks geht das auch zu Hause vor dem Fernseher, an den großen arbeiten wir im Team.“ In Köln werden 40 Leute mit Klok auf der Bühne stehen. Dazu gehören auch Tänzer und Künstler, die er aus Las Vegas und vom Zirkusfestival in Monte Carlo mitbringt.
„Mit Anfang 20 habe ich viel im Zirkus gearbeitet. Beim Zirkusfestival war ich nun der erste Illusionist, der daran teilgenommen hat, und dafür gab es auch noch den Silbernen Clown.“ Schwer sei es in einer runden Manege zu arbeiten, wo 4000 Besucher aus allen Richtungen Einblicke in die Tricks bekommen.
Konkurrenz für Klok kommt inzwischen auch aus dem Internet durch Plattformen wie Youtube. „Ich glaube aber, dass unser Beruf trotzdem Zukunft hat. Wer den ganzen Tag online ist, der liebt es, abends richtige Magie zu erleben.“ Dabei nutzt Klok auch selbst das Internet — der Clip seines Weltrekords als schnellster Illusionist der Welt wurde 17 Millionen mal angeklickt. Er zeigt, wie Klok in fünf Minuten zwölf Tricks zeigt. „Bei der aktuellen Tour werde ich versuchen, diesen Rekord noch zu überbieten.“
Trotzdem hat Klok nie Angst live aufzutreten — und das auch im Fernsehen. „Wenn was schief geht, erfährt es die ganze Welt. Aber Angst davor ist ein schlechter Ratgeber.“ Live zu sehen ist Klok auch am 14. Dezember in der Arena. Karten gibt es unter Telefon 02 21/80 20.