Burscheid Betrunkener LKW-Fahrer hinterlässt Spur der Verwüstung

Burscheid/Leverkusen. Ein Lkw-Fahrer aus Weißrussland hat am Montagabend in Burscheid und Leverkusen eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Nach Angaben der Polizei verursachte er durch eine Serie von Unfällen einen Gesamtschaden von rund 30 000 Euro.

Mit 2,5 Promille Alkohol im Blut hat ein Fernfahrer mit seinem Lastzug die Städte Burscheid und Leverkusen heimgesucht.

Foto: Uli Deck

Der 41-Jährige war bei seiner Chaosfahrt schwer betrunken.

Die Unfallserie begann kurz vor 21 Uhr an der Kreuzung in Kaltenherberg. Dort wartete eine Burscheider Autofahrerin (47) gerade an der Ampel, als der Lkw-Fahrer mit seinem Sattelzug aus der Höhestraße nach rechts in die L 188 abbog. Dabei zog er den Bogen so weit, dass er frontal gegen den Passat der Burscheiderin krachte. Sein Lkw schob den Wagen gegen einen Bus der RVK, der neben dem Passat an der Ampel wartete. Bei dem Unfall wurde die 47-Jährige leicht verletzt.

Der Lkw-Fahrer fuhr ungerührt weiter in Richtung Leverkusen, kam in Neuboddenberg nur wenige Minuten später von der Berliner Straße ab, streifte eine Hecke und riss einen Leitpfosten heraus. Den nächsten Kreisverkehr durchfuhr er nach Zeugenaussagen komplett in abenteuerlicher Geschwindigkeit und verließ ihn wieder in Fahrtrichtung Burscheid. Dabei überfuhr er erst eine Verkehrsinsel samt Verkehrszeichen und krachte anschließend auf der Gegenfahrbahn frontal mit einem BMW zusammen. Auch das veranlasste den Weißrussen aber nicht zum Anhalten. Er rangierte seinen Sattelzug von der Unfallstelle weg und flüchtete weiter zurück in Richtung Burscheid.

Als der Mann dort wieder die erste Unfallstelle in Kaltenherberg erreichte und von der Polizei endlich gestoppt wurde, mussten die Beamten erst in sein Führerhaus klettern, um den Motor abzustellen und den Schlüssel abzuziehen. Der 41-Jährige folgte den Aufforderungen nur widerwillig. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von knapp 2,5 Promille. Dem Lkw-Fahrer wurde eine Blutprobe entnommen, sein Führerschein wurde sichergestellt. Anschließend kam er in Polizeigewahrsam. Nach ansatzweiser Ausnüchterung konnte der 41-Jährige dann Dienstagvormittag vernommen werden.

Nach eigener Aussage kann er sich nicht mehr an das Unfallgeschehen erinnern. Offenbar hatte er an der Raststätte Remscheid pausiert, war dort aber nach dem Alkoholkonsum nicht wie vorgesehen bis Dienstag geblieben, sondern am Unfallabend wieder losgefahren.

Die Abfahrt nach Wermelskirchen, wo der Lkw Ladung aufnehmen sollte, verpasste der Fahrer, aber auch in Burscheid bog er dann in die falsche Richtung ab. Da sein Arbeitgeber Bereitschaft signalisierte, eine Sicherheitsleistung für das anschließende Verfahren zu hinterlegen, sollte der 41-Jährige am Nachmittag wieder entlassen werden.