IHK Gebäude IHK: Suche nach Grundstück geht weiter

Köln · Bei der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Köln (IHK) ging es um die Zukunft der Kammer – durch erste interne Neustrukturierungen und durch die nächsten Schritte für ein künftiges Gebäude.

Die immer schnelleren und wechselnden Anforderungen an die Arbeit der IHK Köln – auch durch Krisen wie Corona, Flutkatastrophe und Ukraine-Krieg – haben eine Neustrukturierung der Organisation nötig gemacht.

„Wir brauchen flexible und fokussiert arbeitende Teams statt einer starren Trennung nach Geschäftsbereichen. Wir starten mit dem Bereich ‚Wirtschaft und Politik“, in dem alle branchenspezifischen und politischen Arbeitsaufträge zusammengezogen und in flexiblen Teams bearbeitet werden. Mit einer neuen Organisationseinheit für unsere vielen Berater werden wir fortfahren“, sagt Hauptgeschäftsführer Dr. Uwe Vetterlein. Die Arbeit solle aus den Anforderungen der Kunden gestaltet werden und nicht aus tradierten Hierarchien heraus.

Bereits 2021 wurde das Zielbild einer künftigen Industrie- und Handelskammer als Forum der Wirtschaft und Ort der Kommunikation und Begegnung entwickelt. „Aufgrund des klaren Ziels konnten wir jetzt erstmals mögliche Alternativen vorstellen, die auch wirklich die Bedürfnisse einer IHK Köln der Zukunft abdecken“, sagt Dr. Nicole Grünewald, Präsidentin der IHK Köln. Daraus wurde ein Raum- und Funktionsprogramm entwickelt, das die Anforderungen an Veranstaltungs-, Weiterbildungs- und Büroräume der IHK zu Köln abbildet.

In einer Machbarkeitsstudie wurde geprüft, ob diese Anforderungen im IHK-Gebäude am Börsenplatz realisiert werden können oder ein anderer Standort erforderlich ist. Das Ergebnis: Die Weiterentwicklung des Gebäudes nach einem Entwurf aus einem früheren Architektenwettbewerb kann die wesentlichen Anforderungen abbilden. Bei einem Neubau in der Innenstadt hängt die Umsetzung des Zielbilds für ein künftiges IHK-Gebäude von Lage und Zuschnitt eines verfügbaren Grundstücks ab. Bis Ende des Jahres werden parallel zur Suche nach einem alternativen Grundstück noch offene Fragen zum Bestandsgebäude geprüft, damit die Vollversammlung zwischen klaren Alternativen entscheiden kann.

„Mit beiden Varianten haben wir die Chance, ein Gebäude zu bekommen, das alle Anforderungen einer modernen und offenen IHK erfüllt. Wir haben erhoben, was wir wirklich brauchen und ermitteln auf dieser Grundlage die wirtschaftlichste Lösung. Somit herrscht bis Ende des Jahres Klarheit und es gibt keine bösen Überraschungen wie fehlende Büro- oder Veranstaltungsräume, die teuer angemietet werden müssen“, sagt Grünewald. 

Bei der Finanzierung steht nicht mehr eine fixe, maximale Investitionssumme im Raum, sondern der fortlaufende Gebäudeaufwand aus Abschreibungen, Zinsen und der Einsparung von Fremdmieten. Die Schätzungen liegen nach den derzeit vorgelegten Berechnungen bei 90 Millionen Euro für die Weiterentwicklung des IHK-Gebäudes und bei 80 Millionen Euro für einen fiktiven Neubau.