Genuss Eine bundesweite Perspektiven für den Düxer Bock
Köln · Dieses bernsteinfarbene Bier ist eine Hommage an eine besondere Liebesgeschichte, die sich vor 500 Jahren abgespielt hat. An sie erinnert heute in Deutz die Skulptur des Düxer Bocks, der vor drei Jahren einem neuen Bier seinen Namen gab.
Die Geschichte im Rechtsrheinischen weckt ein wenig Erinnerungen an Shakespeares „Romeo und Julia“ - mit dem Unterschied, dass es am Rhein ein positives Ende gab.
Durchweg positiv ist auch die Geschichte der Unternehmung, an die sich Caroline Hamacher-Linnenberg und ihr Mann Ulrich nach dem Ende ihrer aktiven Berufslaufbahn gewagt haben. Für Ulrich Linnenberg war das 2019 die Verwirklichung eines Lebenstraums. Heute findet sich ihr Düxer Bock in der Regalen großer Supermärkte sowie bei bekannten Gastronomen in Köln und der Region. Nun soll das nächste Kapitel der Erfolgsgeschichte der Brauerei und Brennerei AufRome 1468 aufgeschlagen werden.
Dafür übergeben die beiden Kölner ihren Düxer Bock in neue, aber sehr erfahrene Hände. Die beiden Gastronomen und Barexperten Marian Krause und Laura-Marie Zöllter wollen das kölsche Bockbier in die Zukunft führen. „Ich gehörte zu den ersten Gastronomen, die den Düxer Bock noch als Probesud probieren durften und wir zählen mit unserer Grid Bar an der Friesenstraße zu den Ersten, die das neue Bier im Angebot hatten. Mir hat von Anfang an die Idee gefallen, ein Bockbier selbst zu entwickeln und damit noch eine alte Geschichte aus der Stadt zu verbinden. So ein Bockbier gab es noch nicht hier im Rheinland und es war eine Herausforderung, dass dieses Bier den Rheinländern auch schmeckt. Ich mag das schlichte Design der Marke genauso gerne wie der süffig, runde Geschmack“, sagt Krause.
Ulrich Linnenberg erinnert sich an seine lange Suche nach dem richtigen Geschmack: „Die Poren der Mensch hier sind offen für ein obergäriges Kölsch. Das Bockbier dagegen ist bekannt für seinen dominant malzigen Geschmack, den wir beim Düxer Bock reduziert haben. Dafür haben wir auch eine neue Hopfensorte eingesetzt. Das Wichtigste war aber, dass uns dieses Bier auch selbst schmeckt. Nun soll der Düxer Bock expandieren und bundesweit an den Start gehen. Dafür haben wir junge Profis gesucht und auch gefunden.“
Der Abschied vom gehörnten Haustier ist nicht schwergefallen: „Wir sehen den Düxer Bock in guten Händen. Die beiden sind leidenschaftliche und fachliche sehr kompetente Unternehmer. Und ich habe jetzt wieder mehr Zeit, in der Universitätsbibliothek zu verschwinden und meine Recherchen zur Kölner Stadtgeschichte fortzusetzen.“
Die beiden Neuen haben mit dem Düxer Bock viel vor: „In Köln und der Region ist er schon gut vertreten, jetzt geht es darum, bundesweit durchzustarten. Wir haben durch unsere Beratertätigkeit gute Kontakte zum Handel und zur Gastronomie, die wir jetzt nutzen können. Wir wollen aber nicht schnell, sondern nachhaltig wachsen“, sagt Krause, der es sich vorstellen könnte, für seine Bar einen neuen Cocktail mit dem Düxer Bock zu kreieren.