„In Köln hatte ich mein erstes Erfolgserlebnis“
Im Hotel am Wasserturm stellt Armin Rohde die neueste Folge von „Nachschicht“ vor.
Köln. Herr Rohde, in der neuen Folge von „Nachtschicht“ geht es um Flüchtlinge. Wie geht man damit um?
Armin Rohde: Als Schauspieler habe ich mich so vorbereitet wie auf jede andere Rolle auch. Am besten geht man das Thema mit sachlichem Interesse und ohne Aufgeregtheit an, wobei Mitgefühl durchaus im Spiel sein darf.
Wie bereiten Sie sich auf eine Rolle vor?
Rohde: Ganz einfach durch mein Leben. Ich gehe mit offenen Augen und Ohren durch die Welt und mache Beobachtungen und Erfahrungen, ziehe daraus meine Schlüsse, die ich den von mir gespielten Charakteren zur Verfügung stelle . Je länger ich meinen Beruf ausübe, desto mehr weiß ich, dass ich gar keine Rolle, sondern nur Situationen spiele.
Gibt es Rollen, die Sie noch gerne spielen wollen?
Rohde: Ich finde es eigentlich spannender, was sich andere Menschen für mich ausdenken. Auf manche Idee wie den Räuber Hotzenplotz wäre ich selbst nie gekommen. Das, was von mir gewünscht wird, ist daher oft spannender als das, was ich mir für mich selbst wünsche.
Was macht einen guten Krimi und einen guten Fernsehkommissar aus?
Rohde: Das kommt immer aufs Drehbuch an und wie der Charakter geschrieben ist. Hilfreich ist es aber auf jeden Fall, sich selbst nicht allzu ernst und wichtig zu nehmen und Vorgänge mit etwas Distanz zu betrachten. Wenn das nicht funktioniert entsteht schnell eine humorfreie Zone und das, was im Fernsehen gezeigt wird, wirkt dann eher langweilig und lächerlich oder einfach nur trostlos und traurig.
Lesen Sie selbst auch Krimis?
Rohde: Ja, am liebsten die Krimis, die auf echten Fällen basieren. Im wahren Leben finden mitunter derart absurde Dinge statt, die man so fast nicht glauben kann. Wichtig ist mir, dass alles überzeugend in Szene gesetzt wird,selbst dann wenn ein Vorgang erst einmal nicht logisch erscheint,so oder ähnlich aber tatsächlich hätte passieren können.
Welche Beziehung haben Sie zu Köln?
Rohde: Dort hatte ich als Schauspieler mein erstes großes Erfolgserlebnis, als ich mich bei einem Regisseur in Köln für eine Rolle vorgestellt habe und genommen worden bin. Ich war auch bei Tatort-Dreharbeiten öfters in Köln. Ich mag den Humor der Menschen und liebe die Plätze in der Stadt, die nahe am Rhein liegen, speziell die Brauhäuser.
TV: Die neue „Nachtschicht“-Folge wird am 1. Februar um 20.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt.