Messe ist fit für die Zukunft
Bis 2020 sollen 200 Millionen Euro für Neubauten in Deutz investiert werden. Für 2015 wird ein Rekordumsatz erwartet.
Köln. Mit dem Investitionsprogramm „Köln-Messe 3.0“ soll Köln auch in Zukunft seine Position in der Spitzengruppe der Messestandorte behalten. In drei Phasen soll bis 2030 die Modernisierung des Messegeländes vorangetrieben getrieben werden.
Dazu zählen die neue Messehalle 1plus mit einer Ausstellungsfläche von 10 000 Quadratmetern, die neue Confex-Halle, die Konferenz- und Ausstellungsbereiche für bis zu 4500 Besucher kombiniert, ein neues Eingangterminal im Süden der Messe, neue Parkflächen, die Verbesserung der der Verkehrssituation und die Modernisierung der Südhallen mit einem neuen Ost-West-Boulevard auf dem Messegelände.
Der Aufsichtsrat hat bereits einem Investitionsvolumen in Höhe von 200 Millionen Euro für die erste Phase bis zum Jahr 2020 zugestimmt. „Dies geschieht alles vollkommen subventionsfrei“, betont Messe-Chef Gerald Böse am Mittwoch bei der Bilanz-Pressekonferenz. Die Messe habe nahezu alle Altschulden getilgt. Das Eigenkapital lag 2014 bei 106,8 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote lag laut Messe bei 42,1 Prozent.
Zwar konnten im schwachen Messejahr 2014 keine neuen Rekordwerte erreicht werden, 2015 rechnet man aber mit einer neuen Bestmarke in der gut 90-jährigen Messe-Geschichte mit einem Umsatz von rund 300 Millionen Euro Umsatz und einem Gesamtüberschuss von 60 Millionen Euro, der komplett ins Unternehmen investiert werden soll.
Im vergangenen Jahr wurde ein Umsatz in Höhe von 231,2 Millionen Euro erwirtschaftet — etwa acht Millionen mehr als in den Prognosen vorgesehen. Damit war der Jahresfehlbetrag mit 3,3 Millionen Euro 16 Millionen besser als vorhergesagt. Für das Jahr 2016 wird turnusgemäß noch einmal mit einen Fehlbetrag gerechnet, ab 2017 will man durchgehend schwarze Zahlen schreiben.
Besonders kräftig wuchs die Computerspiele-Messe Gamescom, die bei der Fläche ein Plus von zwölf und bei den Ausstellern ein Plus von fünf Prozent verzeichnen konnte. Aktuell kann die Messe die ersten komplett ausverkauften Tage vermelden. Ein deutliches Wachstum konnte die Messe für die digitale Wirtschaft Dmexco verzeichnen (plus 20 Prozent bei der Fläche). Gewachsen sind auch klassische Messen wie die Möbelmesse IMM oder die Eisenwarenmesse.
Was den aktuellen Stand des Investitionsprogramms angeht, vermeldet die Messe, dass die Instandsetzungsarbeiten bereits begonnen haben und dass für die Neubauten ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben wurde. Bis zum ersten Quartal 2016 soll dieser abgeschlossen sein. Als Erstes wird dann 2017 das neue 20 Millionen Euro teure Parkhaus mit 1700 Stellplätzen fertig.
Ab 2018 soll die neue Halle 1plus zur Verfügung stehen. Die Confex-Halle soll 2021 bezogen werden, das neue Terminal wäre nach den heutigen Plänen bis 2024 fertiggestellt. Der Umbau wird bei laufendem Messebetrieb erfolgen.