Sport Mit der richtigen Atemtechnik zum Erfolg
Köln · Es ist ein außergewöhnliches Bild, wenn sich alle Spieler des Football-Clubs Cologne Centurions im heimischen Südstadion auf den Rasen legen und an ihrer Atemtechnik arbeiten. „Breathwork“ ist der Fachbegriff für diese Übungseinheit und der neue Headcoach der Centurions, Frank Roser, ist darin ein Experte.
Bei seiner Footballtrainer-Station in Japan lernte er den Nutzen richtig eingesetzter Atemtechnik kennen, die zur Verbesserung der Konzentration, Entspannung sowie zu einer effizienteren Regeneration beiträgt.
Bei den Centurions ist Breathwork ein wichtiger Bestandteil des Trainings. „Das funktioniert sowohl in der Gruppe aber auch in der Arbeit mit einzelnen Spielern, die besonders unter Druck stehen oder die gerade eine schwierige Phase durchlaufen. Man setzt sich zusammen, spricht intensiv und analysiert. Mit gezielten Atemübungen kann man das Ganze unterstützen und so zum Beispiel mentale Blockaden lösen“, erläutert Roser.
Der 38-Jährige, der auch außerhalb seiner Aufgaben bei den Centurions als Breathworking-Coach arbeitet, gilt als erfahrener Trainer, der schon auf drei Kontinenten gearbeitet hat. „Bei unserer Zusammenarbeit im Trainerstab der deutschen Nationalmannschaft habe ich Frank persönlich kennengelernt und war nicht nur von seinem Football-Fachwissen, sondern auch von der Art und Weise, wie er mit seinen Spielern umgeht, und von seinen Führungsqualitäten immer sehr beeindruckt“, sagt Generalmanager David Drane.
Viele starke Gegner
für die Centurions
Nach den Zielen für die kommende Saison gefragt, sagt Roser: „Unser Ziel ist es, das beste Team zu sein, dass wir sein können. Und wenn wir unseren Weg gehen, dann wäre es toll, wenn wir Ende September noch im Training sind“, spielt der Headcoach auf die Teilnahme bei den Play-offs und beim Bowl Game der European League of Football am 25. September in Klagenfurt an. Für Roser sind die Vorjahressieger, Frankfurt Galaxy, auch in der neuen Saison klare Favoriten. „Aber es gibt mit Rheinfire Düsseldorf, Berlin Thunder sowie den Rams aus Istanbul, den Dragons aus Barcelona und den Tirol Raiders aus Innsbruck noch weitere starke Gegner.“
Von seiner neuen Mannschaft hält Roser viel: „Ich war überrascht, wie gut die Verständigung im Team funktioniert. Die Jungs sind scharf auf die neue Saison, sie haben die nötige Power und sie sind gut vorbereitet. Dank der guten Coaches vor mir, haben die Spieler viel Erfahrung. Das ist eine echte Mannschaft, die funktioniert. Das hat mich bei meinem Team wirklich begeistert.
Beim ersten Spiel geht es für die Kölner am 4. Juni gegen das relativ unbekannte Team der Rams aus Istanbul, das trotzdem als starker Gegner gilt. „Die Jungs müssen da flexibel sein und sich auf jeden Gegner einstellen. Da geht es auch um mentale Stärke“, sagt Roser. Begeistert ist er, dass sein Team damit den offiziellen Kick-off übernimmt und dass dies die einzige Begegnung an diesem Spieltag ist. „Das schauen uns alle anderen Teams zu und das ist genau das, was wir wollen.“
Sehr angetan ist man bei den Centurions auch, dass die Liga immer europäischer wird: „Es ist gut, dass wir uns auf internationaler Ebene messen können, da geht es darum, zu sehen, wer der Beste in Europa ist. Zu so einem Spiel ins Ausland zu fliegen, ist für das Team auch ein ganz anderes Erlebnis. Und wir können so wirklich etwas für den Football in Europa leisten und die Sportart nach vorne bringen“, sagt Drane.
Zu den US-Stars der Centurions gehört der zurückgekehrte Receiver Quinten Pounds sowie die Neuzugänge Chris Richardson, Kalon Beverly und Tre King. Zu den zentralen Spielern zählt außerdem der kölsche Quarterback und Liga-“Man of the Year 2021“, Jan Weinreich. „Uns erwartet eine sehr herausfordernde und fokussierte Saison. Da müssen wir um jeden Sieg hart kämpfen. Das wird eine Saison auf einem sehr hohen Niveau. Wir wollen in die Play-offs, aber das wird ein hartes Stück Arbeit. Mit Frank Roser als Headcoach haben wir unsern Traumtrainer. Er hat mich wirklich ein wichtiges Stück nach vorne gebracht und ist auch privat ein guter Freund, bei dem man sich einen Rat abholen kann“, sagt der Kölner.