WDR würdigt gebürtigen Berliner Mit-Erfinder von „Rockpalast“ Peter Rüchel ist tot
Köln/Leverkusen · Peter Rüchel, Mit-Erfinder der Musiksendung „Rockpalast“, ist nach Angaben des WDR am Mittwoch im Alter von 81 Jahren in Leverkusen gestorben.
„Mit dem Rockpalast haben er und Regisseur Christian Wagner vor mehr als 40 Jahren etwas Neues, Aufregendes und Einzigartiges geschaffen“, erklärte WDR-Intendant Tom Buhrow. Zu den Verdiensten Peter Rüchels gehöre es, neben etablierten Größen auch kommenden Weltstars ein Forum gegeben zu haben, so U2 im Jahr 1981 und R.E.M. vier Jahre später. „Dass sein Werk weiterleben, um nicht zu sagen weiterrocken und seine Gültigkeit behalten wird, ist ein tröstlicher Gedanke“, ergänzte Buhrow.
Der gebürtige Berliner kam nach Stationen beim Sender Freies Berlin und beim ZDF 1974 zum WDR und wurde Leiter des Jugendprogramms. Anfang 1976 startete der WDR ein wöchentliches, halbstündiges Jugendprogramm, in dem es einmal im Monat unter dem Namen „Rockpalast“ auch Live-Musik gab. Die erste reguläre Rocknacht gab es vom 23. auf den 24. Juli 1977. Sie wurde als sechsstündige Eurovision live übertragen. Dabei waren unter anderem Rory Gallagher und Little Feat. Auftritte wie die von The Who, The Police, Patti Smith oder Mother's Finest seien Meilensteinen im „Rockpalast“ gewesen, zählte der WDR auf. Peter Rüchel ging 2003 in Rente, blieb dem Rockpalast, der im Juli 2017 sein 40. Jubiläum feierte, aber verbunden.