Rocker-Prozess Mutmaßliche „Bandidos“-Rocker schossen auf Kölner Zoo-Brücke
Köln · Ein mutmaßliches Mitglied der Rockergruppe „Bandidos“ soll einen Autofahrer mit Schüssen lebensgefährlich verletzt haben und steht deshalb jetzt vor Gericht:
Dem 26-Jährigen wirft die Staatsanwaltschaft bei dem Prozess am Kölner Landgericht versuchten heimtückischen Mord sowie gefährliche Körperverletzung vor. Am 8. Dezember 2018 soll der 26-Jährige, der laut Anklage zu den „Bandidos“ gehört, mit mindestens einem unbekannten Mittäter auf einem Zubringer der Kölner Zoobrücke aus seinem Fahrzeug heraus die Schüsse abgefeuert haben.
Bei dem „hinterlistigen Überfall“, so der Staatsanwalt, wurde der 21 Jahre alte Fahrer von zwei Kugeln lebensgefährlich verletzt. Mit einer Notoperation konnte er gerettet werden. Der Angeklagte machte bei Prozessbeginn zunächst keine Angaben. Hintergrund der Tat soll die Rivalität zwischen den Rockergruppen „Bandidos“ und „Hells Angels“ sein.
Der 21 Jahre alte Autofahrer sagte vor Gericht aus, dass er zunächst Knallgeräusche gehört, sie aber für einen geplatzten Reifen gehalten habe. „Dann habe ich aber nichts mehr in meinem Bein gespürt. Mein Bein war gelähmt“, sagte er. Zudem gab der 21-Jährige an, dass das Fahrzeug mit dem er unterwegs war, ein VW-Golf, nicht sein Wagen gewesen sei. Er habe das Auto kurz vor der Tat beim Besuch einer Shisha-Bar von einem Bekannten geliehen. Laut Anklage wurde der Golf für gewöhnlich von einem Mitglied der Rockergruppe „Hells Angels“ genutzt.