Glaube Neues Festival der Religionen am Pfingstsonntag

Köln. · Vielseitiges Bühnenprogramm mit Markt der Vielfalt und interaktiven Workshops im Bürgerhaus Stollwerck.

 Die Macher des neuen Festivals der Religionen.

Die Macher des neuen Festivals der Religionen.

Foto: Behr

In Köln leben rund 130 Religions- und Glaubensgemeinschaften aus aller Welt mit sehr vielfältigen und einzigartigen Kulturen. Menschen christlichen, jüdischen und muslimi-schen Glaubens stellen einen Großteil der Kölner Bevölkerung und sind durch ihre Institutionen, Gebetshäuser und Symbole allgegenwärtig. Viele andere, zahlenmäßig kleinere Religions- und Glaubensgemeinschaften sind in der Stadtgesellschaft weniger auffällig und nicht jedem Kölner bekannt. Oft begleiten sogar Berührungsängste die Begegnungen, finden Vorbehalte und Ausgrenzung ihren Platz.

Vor diesem Hintergrund veranstalten die Stadt und der gemeinnützige Verein Sommerblut in Kooperation mit der gemeinnützigen Initiative „Faiths In Tune“ und mit Unterstützung des Rates der Religionen erstmals das „Kölner Festival der Religionen“. Das Festival findet am Pfingstsonntag im Bürgerhaus Stollwerck statt.

Die kostenlose Veranstaltung orientiert sich an dem bereits in London, Wien und Berlin veranstalteten „Faiths In Tune – Festival der Religionen“. Das Programm reicht vom Bühnenprogramm mit Musik und Tanz vieler verschiedener Religions-gemeinschaften über einen Markt der Vielfalt, inspirierende Kunst- und Wissensausstellungen, interaktive Workshops sowie ein buntes Mitmachangebot für Kinder. Ziel des Festivals ist, über Musik als universelles Medium den interreligiösen Dialog und Respekt zwischen Menschen aller kulturellen und religiösen Zugehörigkeiten in Köln zu fördern und damit Rechtspopulismus und Hass entgegenzuwirken.

Das Festival will den Reichtum
der Kulturen in Köln zeigen

Der in Köln einzigartige Reichtum der Kulturen hat nicht nur die Geschichte der Stadt geprägt. Köln ist eine Stadt der Migration. Sie ist auch für die Zukunft als eine tolerante, weltoffene und urbane Stadt ein großer Gewinn. Der Rat der Religionen steht für diese Werte ein: für die Akzeptanz unterschiedlicher Lebensentwürfe und für die gegenseitige Wertschätzung als wesentliche Grundlage für die fortlaufende Aushandlung eines friedlichen Zusammenlebens. Seine Mitglieder kommen aus verschiedenen Religions- und Glaubensgemeinschaften.

OB Henriette Reker: „In Zusammenarbeit mit dem Rat der Religionen ist auch das einzigartige Kölner Festival der Religionen entstanden. Bei seiner ersten Auflage können wir gemeinsam die Freude an der Musik als weltweit allgemein verständliches Sprachrohr und universelles Medium erleben. Wir bauen gemeinsam Brücken über die Musik, den interreligiösen Dialog und lernen gemeinsame Wurzeln kennen.“

„Der gemeinsame Austausch, das sich Kennenlernen und Begegnen, ist in allen Religions- und Glaubensgemeinschaften verankert. Das Festival der Religionen in diesem Jahr mitunterstützen zu können, ist ein guter Weg, unsere vielfaltige Religions- und Glaubenslandschaft hier in Köln greifbar und anschaulicher zu machen“, sagt Rabeya Müller vom Rat der Religionen.

Rolf Emmerich, Veranstalter des Festivals der Religionen: „Sommerblut als inklusives Kulturfestival in Köln geht es darum, auf der Bühne unterschiedliche Lebensrealitäten darzustellen und sie damit zu verändern. Das geschieht auch durch die vielen unterschiedlichen Kulturbeiträge der Religionsgemeinschaften beim Festival der Religionen in Köln.“