Essen & Trinken Neues Leben für den Friesenplatz

Köln · Gerade hat das Restaurant Coyacan eröffnet, im Herbst folgt direkt nebenan das erste Kölner Wilma Wunder.

Ein Blick in das farbenprächtige Innere des neuen Coyacan am Friesenplatz.

Foto: step/Eppinger

Lange haben die Räumlichkeiten, die früher die All Bar One und das Alex am Friesenplatz beherbergt haben, leer gestanden. Da es auch an anderen Stellen und Ecken des Platzes Leerstände und große Baustellen gab, war der zentrale Ort in der Kölner Innenstadt in Verruf geraten – so hatte sich die Drogenszene dort angesiedelt und Passanten wie Anwohner verunsichert.

Nachdem vor kurzem das Modehaus Weingarten in einem Neubau eine große Abteilung eröffnet hatte und dort auch Gastronomie angesiedelt werden konnte, war ein Schritt in Richtung weg vom Angstraum Friesenplatz schon getan. Jetzt folgt an der Stelle des Lokals Alex das neue Restaurant Coyacan, das gerade seine Pforten für die Gäste eröffnet hatte. Im Herbst kommt vom gleichen Betreiber das Wilma Wunder an den Ort der früheren All Bar One. Beide Lokale verfügen über eine große Außengastronomie, die dem Platz an dieser Stelle wieder sein altes, quirliges Tag- und Nachtleben einhauchen dürfte.

Coyacan beruht auf einem komplett neuen Konzept

Während es das Wilma Wunder bislang schon an sechs Standorten, darunter auch in der Nachbarschaft Düsseldorf, gibt, geht mit dem Coyacan ein ganz neues Konzept der Enchilada-Gruppe an den Start. Der Name des Restaurants und der Bar bezieht sich auf ein lebenslustiges Viertel in der Metropole Mexiko City, in dem einst auch die berühmte Malerin Frida Kahlo gelebt hatte. „Das ist ein bunter und offener Ort. So hat es gepasst, dass unser Cross-Kitchen-Konzept diesen Namen erhalten hat“, sagt Geschäftsführer Marc Schinköth.

Die kulinarischen Wurzeln kommen aus ganz Nord-, Mittel- und Südamerika – von Kalifornien im Norden bis Peru im Süden des Kontinents. Zusammengefasst wird das alles in dem fiktiven Sunamerica. „Wir haben viele Klassiker neu interpretiert. Das gilt zum Beispiel für unseren Burrito, den wir statt mit Reis mit Quinoa zubereiten“, sagt Schinköth. Auch die Fajitas werden nach eigenen Ideen neu zubereitet.

Eine wichtige Rolle spielt zudem die angesagte Jackfrucht, die veganen Menschen als das neue Fleisch wichtig geworden ist. Sie ähnelt in der Konsistenz Hähnchenfleisch und findet sich zum Beispiel bei den Tacos wieder oder wird als „Pulled Jack“ bei einem der Burger serviert. Sie enthält viele Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine und ist sehr kalorienarm.

Nicht alltäglich sind auch die Yuca Fries, die aus Maniokwurzeln hergestellt werden. Im Angebot sind auch die gerade angesagten Bowls mit verschiedenen Gemüsesorten oder Nüssen. Dazu zählt zum Beispiel der California Bowl mit Quinoa, Avocado, Mango, Kokosnuss und mexikanischem Kohl. Als Nachtisch gibt es Churros und Süßkartoffel-Brownies.

Zu den Spezialitäten gehört vor Ort in der Coyacan-Bar frisch gepresster Zuckerrohrsaft, der für Cocktails wie Daiquiri oder auch für die hausgemachte Limonade zum Einsatz kommt. Gepresst wird das Zuckerrohr entweder durch eine alte Handpresse oder durch eine elektronische Presse. Zu den Schwerpunkten bei den Drinks zählt die Margarita, die es ganz klassisch oder in verschiedenen Varianten wie „Grilled Orange“, „Mango Tamarind“ oder „Buttermilk Apricot“ gibt. Auch Kräuter wie Rosmarin und Koriander kommen ins Spiel.