Ausrangierte Rettungsfahrzeuge Polizei überprüft Konvoi mit Hilfsgütern auf der A3
Eine Fahrzeugkolonne auf der Autobahn hat die Polizei auf den Plan gerufen. Die Beamten stoppten acht ausrangierte Rettungsfahrzeuge - sie waren mit Hilfsgütern beladen und durften weiterfahren.
Köln (dpa) - Die Polizei hat auf der Autobahn 3 bei Bonn einen auffälligen Konvoi aus ausrangierten Rettungsfahrzeugen mit Hilfsgütern an Bord gestoppt. Nach einer rund dreistündigen Kontrolle konnte die Wagenkolonne ihre Fahrt am Dienstag fortsetzen, wie die Polizei berichtete.
Der Konvoi aus acht ausrangierten Rettungsfahrzeugen - zum Teil offensichtlich aus dem Ausland - sei Polizisten während einer normaler Streife aufgefallen, sagte ein Polizeisprecher. An Bord habe man Hilfsgüter wie Kleidung, Babynahrung und Spielzeug gefunden. Die insgesamt 13 Männer hätten glaubhaft vermittelt, dass das Material in die Türkei gebracht werden soll, um es an Hilfsorganisationen zu übergeben. Strafrechtliche oder polizeirechtliche Gründe, sie an der Weiterfahrt zu hindern, hätten nach der Kontrolle nicht vorgelegen. Die Personalien der Männer seien festgestellt worden.
Zunächst habe es bei den Kontrollierten auch einen gewissen Widerstand gegeben. Der Polizeisprecher führte das aber auf das plötzliche Medieninteresse auf dem Rastplatz zurück. „Wir waren immer Herr der Lage“, sagte er. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ und die „Kölnische Rundschau“ hatten berichtet, der Konvoi sei möglicherweise der Salafistenszene zuzuordnen.