KVB-Rad Rekordjahr für das KVB-Rad

Köln · Das KVB-Rad verzeichnet mit dem Jahr 2022 erneut ein Rekordjahr. Rund 1,9 Millionen Mal wurden KVB-Räder für Fahrten innerhalb Kölns ausgeliehen. In keinem der Jahre seit 2015 – dem Start des Angebotes – wurde eine größere Nachfrage registriert.

Auch Am Butzweilerhof gibt es eine Radstation, an der Räder ausgeliehen werden können.

Foto: Stephan Anemueller

Bereits im vergangenen Jahr bilanzierte das KVB-Rad einen Rekord mit rund 1,5 Millionen Ausleihen, der nun um weitere rund 400.000 Ausleihen übertroffen wurde.

Das Mobilitätsangebot, das die KVB zusammen mit ihrem Partner nextbike anbietet, verzeichnete mit 237.585 Ausleihen im Oktober auch seinen insgesamt bisher nachfragestärksten Monat. Dabei wurde am 26. Oktober mit 10.192 Fahrten und am 28. Oktober mit 10.733 Fahrten erstmals die Marke von 10.000 Fahrten je Tag übertroffen. Zudem konnte in 2022 der Nutzerkreis erneut deutlich vergrößert werden. Über 45.000 Kunden haben sich neu registriert. Demgegenüber wurden weniger als 750 Löschungen verzeichnet. Damit haben sich im ab-laufenden Jahr so viele Menschen wie in keinem der vorangegangenen Betriebsjahre für die Nutzung des KVB-Rades entschieden. Auch hier konnte das Angebot im Vergleich zum Vorjahr zulegen: 2021 schloss unter dem Strich mit einem Plus von rund 35.000 Registrierungen.

Stammkunden fahren in den ersten 30 Minuten kostenlos

Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg ist dessen komfortable Nutzbarkeit für Stammkunden des ÖPNV mit einem Aboticket auf der VRS -Chipkarte. Für diese Kunden ist die Fahrt mit den Rädern in den ersten 30 Minuten kostenfrei. Das Angebot ist unter anderem in Job-Tickets, Semester-Tickets, Monats-Tickets als Zusatzleistung enthalten.

„Zugleich ist das KVB-Rad ein praktikables Instrument des Klima- und Umweltschutzes. Alle rund 8,2 Millionen Fahrten seit 2015 wurden ohne Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxidssowie umwelt- und gesundheitsschädlicher Emissionen wie Stickoxide oder Feinstaub zurückgelegt“, heißt es in einer Mitteilung.

Der Erfolg des KVB-Rades in diesem Jahr gelang auch trotz einer großen Vandalismus-Welle, die das Leihradangebot vor allem in den Monaten März bis Juni in weiten Teilen des Stadtgebietes lahmgelegt hatte.

Heute, an Silvester, geht die KVB ebenfalls von einem großen Ausleih-Interesse aus. Jedoch ist die Nutzung heute eingeschränkt, da die Stadt Sperrzonen definiert, um Unfallgefahren zu reduzieren.

Diese besteht in der Altstadt vom Hauptbahnhof über den Kölner Dom bis hin zu den großen Museen. Eine weitere Sperrzone befindet sich in Deutz rund um das LVR-Gebäude und auf dem Rheinboulevard. Zudem sind die Deutzer Brücke und die Severinsbrücke gesperrt. Das heißt, heute bis zum Neujahrsmorgen dürfen in diesen Bereichen keine Leihräder, E-Scooter, E-Mopeds und andere Fahrzeuge ausgeliehen oder zurückgegeben werden.

Darüber hinaus wurden nun auch dauerhafte Sperrzonen in der Kölner Altstadt definiert, um in besonders engen Bereichen mit hohem Passanten-Aufkommen Unfälle zu vermeiden. Dese Sperrzonen wurden inzwischen aus der Flexzone des Leihradangebotes KVB-Rad herausgenommen. Als Ausweichmöglichkeit wurden deshalb im Umfeld des Hauptbahnhofs, zum Beispiel auf dem Breslauer Platz, drei Rad-Stationen für die Ausleihe und Rückgabe der Leihräder eingerichtet. Diese sind an entsprechenden Schildern zu erkennen.

Für die Nutzung des KVB-Rades wurden die Sperrzonen in die Software des Ortungssystems eingearbeitet. Somit werden Nutzer, die das Rad in einer der Sperrzonen zurückgeben, automatisch mit einem Sonderentgelt in Höhe von 20 Euro belastet. Zur Sicherheit sollten die Nutzer vor der Fahrrad-Rückgabe das Lämpchen über dem Rückrad beachten. Leuchtet die Diode grün, ist eine Rückgabe an dieser Stelle möglich. Leuchtet sie rot, ist die Rückgabe dort ausgeschlossen.