Schiller Schillers magische Momente

Köln. · Der Künstler kommt im Rahmen seiner Live-Tour am Freitag in die Lanxess-Arena.

Der Musiker und Schiller-Gründer Christopher von Deylen kommt nach Köln.

Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

Schiller zählt seit zwei Dekaden zu den stilistisch wegweisendsten und einflussreichsten Künstlern der elektronischen Popmusik. In diesem Jahr feiert Schiller sein 20-jähriges Bestehen - unter dem Titel „Es werde Licht“ ist er derzeit auf Tour und kommt am Freitag in die Arena. Der Elektronik-Künstler Nr. 1 in Deutschland blickt zurück auf epische Live-Konzerte, mehrfache Gold- und Platin-Awads sowie fünf Nummer-1-Alben seit 2001.

Bekannt für seinen preisgekrönten Surround-Sound sowie atemberaubende Visuals ist er in 20 Jahren bahnbrechende Kollaborationen mit den verschiedensten Künstlern eingegangen: Von Mike Oldfield, Unheilig, Ben Becker, Thomas D. über Anna Maria Mühe, Xavier Naidoo, Lang Lang, Anna Netrebko bis hin zu Klaus Schulze, Sarah Brightman oder auch Sharon Stone. Sie alle hat er in seine elektronischen Klangwelten mitgenommen. „Schiller ist ein bisschen wie ein lebendiger Organismus und unterliegt einer permanenten Transformation - eine ewige Soundmetamorphose“, erklärt Christopher von Deylen.

Dass Schillers Musik auch international Wellen schlägt, zeigt schon die Tatsache, dass er als erster westlicher Künstler im Iran spielte, genauer gesagt in Teheran. „Zu spüren, dass Musik, die einem irgendwann passiert ist, den Weg von selbst in eine völlig andere Region der Welt findet, was man eigentlich gar nicht beabsichtigt hat, was aber wirklich nur aufgrund der Kraft der Musik geschieht – das ist eine Magie, die man gar nicht in Worte fassen kann“, sagt von Deylen. Der Einfluss dieser Erfahrung wird auch auf dem neuen Album wiederzufinden sein. Darüber hinaus plant der Künstler in diesem Jahr ein weiteres Konzert in Teheran sowie eine Europa-Tour von Budapest bis Moskau. Ganz getreu seinem Motto: Die Reise geht weiter.

Schiller hat kein Basislager, keinen festen Wohnsitz. Früher war seine Wahlheimat Berlin: „Berlin wird immer Berlin bleiben. Mit allen Dingen, die dazu gehören. Und gleichzeitig ist Berlin immer neu und immer anders.“ Über sein Leben aus dem Koffer und der Einstellung, dass Heimat immer da ist, wo er sich eben gerade auf der Welt aufhält, sagt von Deylen: „Der Blick richtet sofort wieder nach vorne. Ich versuche, immer wieder neue Aspekte des Lebens kennenzulernen und loszulassen.“