Burscheid Kölsche Töne im Bergischen Land
In Hilgen feierten die Schützen ihr Fest mit einem so bunten wie hochwertigen Programm für die großen und für die kleinen Gäste.
Burscheid. Der Duft von Zuckerwatte und gebrannten Mandeln weht den Besuchern am Samstagnachmittag schon auf dem Parkplatz entgegen. Und beim Bummel über den Kirmesplatz hört man aus dem Festzelt der Schützen deutlich die Stimmen der Kinder, die im Kreis um den rotnasigen Clown alias Christian Kröhl sitzen, und von ihm bestens unterhalten werden. Sie durften mit ihm zaubern und sich aussuchen, ob er ihnen ein Schwert, eine überdimensionierte rote Knollennase oder einen Schmetterling aus Luftballons knoten sollte.
„Und die hatten wir auch gestern schon“, versicherte Frank Müller, Vorsitzender des Hilgener Schützenvereins 1923. Da hatte es ab 20 Uhr im Festzelt „Kölsche Tön om Schötzenfest“ geheißen, als Björn Heuser, Rabaue und Kuhl un de Gäng das Programm gestalteten. Das Zelt sei rappelvoll gewesen, die Künstler gingen auf die Wünsche ihres Publikums ein, es wurde mitgesungen und getanzt. „Dass so was auf dem Dorf möglich ist“, hätten sie gestaunt. Und versprochen, auf alle Fälle wiederzukommen.
Am frühen Samstagabend gab der Musikverein Kürten-Olpe ein erstes Ständchen im Festzelt. „Am Sonntag kommen sie dann noch einmal zum Frühkonzert. Mit ihnen ist im Laufe der Jahre eine schöne Freundschaft entstanden“, erzählt Frank Müller, bevor die Flaggen am Festzelt gehisst werden. Vorne die Kapelle, dahinter marschieren die Schützen und die Jungschützen. Das Deutschlandlied erklingt, die Fahnen werden hochgezogen, drei Böllerschüsse gehen in die Luft. Für die Schützen steht anschließend die Mitgliederversammlung im Schützenhaus auf dem Programm, während die Gäste die kleine Kirmes genießen.
Neben Süßem und Herzhaftem gegen den Hunger können sich die Kinder beim Dosenwerfen oder Entenangeln ausprobieren. Der knapp dreijährige Finn muss sich auf ein Fußbänkchen stellen, damit er seine Angel ins Entenbecken tauchen kann. Und darf sich anschließend seinen Preis, ein Krokodil-Ei, abholen. „Das soll man ins Wasser legen und dann kommt was raus, hat man uns erzählt“, sagt der Vater.
Erfolgreich ist auch Pia (7), die mit bunten Pfeilen auf Luftballons zielt. Und trifft. Mit einem sonnengelben, plüschigen Schlüsselanhänger in der Hand kommt sie zu den Eltern zurück. Das Kinderkarussell dreht sich derweil unermüdlich, während sich die erwachsenen Besucher am Schießstand ausprobieren können.
Am Abend wurde dann zum Schützenball ins Festzelt eingeladen. Zum Tanz spielte „Die Joker Partyband“. Für die Showeinlage sorgten die Frauen des Schützenvereins mit mehreren Tänzen. Als Gag hatten sich die Schützen eine Bob-Fahrt auf dem Boden des Zeltes ausgedacht. „Das haben wir mal in der Enzianhütte gesehen und auf unserem Winterfest auch schon mal ausprobiert. Das gibt Spaß“, war man sich schon vorher sicher.