Kreis-Bündnis gegen Depression sucht neue Partner
Das Bündnis ist inzwischen ein gemeinnütziger Verein und will jetzt mit der Arbeit starten.
Burscheid. Seit knapp einem Jahr besteht das Bündnis gegen Depression auf Kreisebene. Es folgt damit einer ursprünglich von Nürnberg ausgegangenen bundesweiten Initiative, die seit der Jahrtausendwende inzwischen über 70 regionale und kommunale Bündnisse hervorgebracht hat.
Seit dem Jahresende hat das in Burscheid gegründete Bündnis gegen Depression Rhein-Berg den Vereinsstatus und die Gemeinnützigkeit. Auch erste Außenaktivitäten sind schon erfolgt. Und doch sagt der Vorsitzende Klaus Nierhoff: „Im Grunde haben wir bisher nur Formalitäten erledigt.“
Das soll in diesem Jahr anders werden. Gemeinsam mit Projektmanager Acar Sar von der Klinik Wersbach warb Nierhoff am Dienstag im Rathaus vor rund 25 Vertretern der Kommunalpolitik um Unterstützung.
Das Ziel einer besseren Versorgung Depressionskranker will das Bündnis über vier Arbeitsfelder erreichen: die Kooperation mit Ärzten, öffentlichkeitswirksame Aktivitäten, die Zusammenarbeit mit Multiplikatoren und Angebote für Betroffene und Angehörige.
Letzteres ist im vergangenen Herbst schon erstmals erfolgt. Nach dem Suizid einer 15-Jährigen an einem Gymnasium im Kreis wurde über das Bündnis Unterstützung der Klinik Wersbach für Lehrkräfte und Schüler vermittelt. Auch die Schulung von Multiplikatoren auf Gut Landscheid soll im April fortgesetzt werden.
Sar hofft, im Laufe des Jahres zudem die Caritas-Ausstellung „Grenzen erleben“ in den Kreis, am liebsten nach Burscheid holen zu können. Auf der beantragten Premiere eines Gesundheitstages in Burscheid ruhen weitere Erwartungen. Und Nierhoff träumt für 2016 bereits von einem Benefiz-Fußballspiel zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln.
Denn was noch fehlt, ist Geld auf dem Konto. Auch eigene Räumlichkeiten sucht das Bündnis. Ein eigener Internetauftritt soll in diesem Jahr realisiert werden. Nierhoffs Appell an die Anwesenden: „Wir sind auf Hilfe angewiesen.“