Kritik an Hundehaufen und der Sicherheit auf der Trasse
Stoff für Themen haben die Mitglieder der Gruppe „60plus“ der Burscheider SPD bei ihren regelmäßigen Treffen genug.
Burscheid. Vieles liegt im Argen. Die Erholungsflächen in der Stadt sind nicht mehr das, was sie mal waren. Kinder spielen dort nicht mehr. Auf jedem noch so kleinen Grünstreifen liegen Hundehaufen. Den Haltern scheint die Sauberkeit des öffentlichen Raums nicht zu interessieren. Und dann sind da noch die Radfahrer, vor allem die flotten mit dem Rennrad, die die Balkantrasse zu einer teils gefährlichen Strecke für Fußgänger machen. Und die wiederum sind den Radlern ein Dorn im Auge, wenn sie achtlos und ohne sich umzuschauen regelrecht kreuz und quer laufen.
Stoff für hitzige Diskussionen wie oben genannte Kritik der Mitglieder findet sich im Kreis „60plus“ der Burscheider SPD immer. So ging es auch kürzlich heiß her. Hier im Haus der Begegnung ist der Raum, seinen Unmut äußern zu können — konstruktiv natürlich. An Klaus Becker als Geschäftsführer und Fraktionsvorsitzender der SPD war es, die Diskussion nicht ausufern zu lassen. Der Kreis „60plus“ soll eine Informationsplattform sein — in beide Richtungen. Klaus Becker ist ohnehin ein Mann des offenen Wortes. So verkündete er in der Runde beispielsweise die Idee, diejenigen, die sich über mangelnde Rücksichtnahme und Ähnliches auf der Balkantrasse beschweren, zu einem gemeinsamen Grillen einladen zu wollen. So soll man sich austauschen und das Problem beilegen können. Einen Termin gibt es allerdings noch nicht. „Ich glaube, dass das was nützt“, betonte er. Getreu dem Motto: Schweigen ist silber, Reden ist gold.
So soll auch noch einmal das Thema Barrierefreiheit auf den Tisch kommen, bevor die Umbauarbeiten im Haus der Kunst und am Busbahnhof starten. Der Stadtentwicklungsausschuss soll nach der Sommerpause entsprechende Informationen liefern, so der SPD-Mann. „Die Arbeiten werden jetzt ruckizucki gehen. Die Stadt hat den Zuschlag für die Fördermittel erhalten und muss diese jetzt auch nutzen, bevor sie verfallen.“ Bürgermeister Stefan Caplan sei sehr fit in seinem Job und die gute Zusammenarbeit der Fraktionen, was die Stadtentwicklung angeht, gebe ihm natürlich auch mehr Rückendeckung, als es bei einem zerstrittenen Rat der Fall wäre.
Allerdings wundern sich die Sozialdemokraten über so manche Anregung, die in anderen Ausschüssen ausgesprochen wird. Eine Satzung für Hundekot? Die Idee des Bündnisses für Burscheid sorgte im Kreis „60plus“ für vehementes Kopfschütteln. Die bringe überhaupt nichts und Bußgelder gebe es doch auch schon, die scheinbar nicht abschreckend genug wirken. Zu einem „Hundeklo“ sei beispielsweise die Grünfläche An der Floßwiese mutiert, klagte Reinhold Knobel. „Früher war der Park schön für die Anwohner. Es gab dort zehn Bänke und unter anderem ein Reck.“ Heute stehe nur noch eine Bank da und Hundehalter aus der Nachbarschaft lassen ihre Vierbeiner dort das Geschäft verrichten. Dass keine Mutter ihr Kind neben Hundehaufen spielen lasse, das verstehe sich von selbst.