Heddinghofen Küchenbrand löst Großeinsatz aus

Das alte Vorderhaus im Ortskern ist durch die starke Rußbildung unbewohnbar geworden.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Ein halbverbranntes Küchenbrett, ein paar angekokelte Lappen, ein Stück Metall — kleine Ursache, große Wirkung. Die Dorfstraße durch Heddinghofen ist von Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr blockiert, aus einem Haus in der Ortsmitte steigt noch immer dichter Qualm auf, obwohl die Brandursache schon beseitigt ist.

Es ist kurz nach elf am Montagvormittag, als Willi Thiele das nervende Piepsen auffällt. Zuerst denkt er an einen Lkw, der rückwärts fährt. Aber dann wird ihm klar, dass es sich um Brandmelder handelt. Nicht nur ihr Geräusch dringt aus dem Haus gegenüber, sondern auch Rauch. Thiele alarmiert die Feuerwehr.

Feuerwehr löscht Küchenbrand in Heddinghofen
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Die rückt zu einem Haus aus, in dem einer ihrer Kameraden wohnt. Doch Nico H. ist bei der Arbeit. Derweil hatte das auf seinem Herd zurückgelassene Holzbrett vermutlich schon über Stunden einen Schwelbrand verursacht, dem später auch noch ein Kunststoffteil zum Opfer gefallen sein muss. Anders lässt sich nach Einschätzung der Feuerwehr die massive Rauchentwicklung kaum erklären.

Zwar ist das Feuer in der Küche im Erdgeschoss ohne nennenswerten Wassereinsatz schnell gelöscht. Aber offenbar war der Schwelbrand in dem Jahrhunderte alten Haus so lange unentdeckt geblieben, dass sich der Qualm über eine offene Treppe bis unter das Dach in allen Zimmern verbreiten konnte. Eine dicke Rußschicht macht die gesamte Wohnung unbewohnbar und stark sanierungsbedürftig.

Das Hinterhaus, in dem die Eltern Petra und Ralf H. wohnen, ist unversehrt geblieben. Die beiden, über Nachbarn und Arbeitskollegen informiert, nehmen den Schaden in dem verschieferten Vorderhaus noch vor ihrem Sohn in Augenschein. Erleichterung darüber, dass keine Person zu Schaden gekommen ist, mischt sich mit dem Schrecken über das Ausmaß der Rußschädigung. „Die Bude muss komplett renoviert werden“, sagt Ralf H.

Ein paar Stunden länger, und der Schaden wäre vermutlich noch um etliches größer ausgefallen. Dann hätte sich das Innere des Gebäudes so aufgeheizt und mit Rauch angefüllt, dass es bei der Zufuhr von Sauerstoff zum gefährlichen Durchzünden des entstandenen Gasgemischs gekommen wäre.