Lange Rede, kurzer Sinn

Neujahrsempfang: Wie der Abschied eines Kreisdirektors das Publikum ermüden kann.

Rhein.-Berg. Kreis. Einen Totalausfall der Tontechnik wie im vergangenen Jahr konnten sie beim Neujahrsempfang des Kreises am Mittwochnachmittag verhindern. Landrat Rolf Menzel hatte die tückische Handy-Strahlung dafür verantwortlich gemacht und bat deshalb höflich darum, diesmal die Mobiltelefone auszuschalten. Nicht wenige der über 250 geladenen Gäste dürften sich aber zwischendurch einen kleinen Blackout herbeigesehnt haben.

Dem bisherigen Kreisdirektor Oliver Wolff (CDU), der im Rahmen des Empfangs gen Düsseldorf verabschiedet wurde, waren die vorausgegangenen Lobeshymnen des Landrates offensichtlich eine noch längere Rechtfertigung wert. Jedenfalls benötigte er eine geschlagene Dreiviertelstunde, um dem Auditorium etwas von der Globalisierung zu erzählen. Die Quintessenz: Auch im Kreis müsse man sich den Herausforderungen stellen und alle müssten dafür ihren Beitrag leisten.

So schnell wie möglich raus wollte irgendwann auch Johnson Controls-Geschäftsführer Reiner Spatke. Er war Leidtragender der Verzögerung, denn auf ihn wartete anschließend noch ein Flug nach Barcelona.