Tankstellen-Überfälle: Serientäter nicht zu stoppen

Kriminalität: Die Polizei ordnet ihm inzwischen elf Tankstellenüberfälle zu. Für Hinweise zu seiner Ergreifung gibt es eine Belohnung von 10 000 Euro.

Burscheid. Es war seine vorerst letzte Tankstelle: In der Silvesternacht hat der Serientäter erneut zugeschlagen, diesmal in Frechen. Wieder trat der Mann unmaskiert auf, wieder auch bewaffnet. Die 53-jährige Kassiererin zwang er so zur Herausgabe von Bargeld. Danach gelang ihm erneut die Flucht.

Nach bisheriger Zählweise wäre das der neunte Überfall gewesen. Doch gestern Nachmittag wurden dem Täter nach eingehender Auswertung durch die Kölner Ermittlungskommission "Tanke" zwei weitere, bereits zurückliegende Tankstellenüberfälle zugeordnet: am 14. Dezember in Pulheim und am 23. Dezember in Rösrath.

"Etwas hat der Täter sein Verhalten inzwischen geändert", so Leisner. Zunächst war er komplett unmaskiert aufgetreten, dann folgten Mützen, eine Baseballkappe und zuletzt eine Kapuze als Kopfbedeckung. In Frechen hatte er auch einen dunklen Schal vor den Mund gezogen. Auch auf seine grüne Kühltasche verzichtet er mittlerweile und zieht die Waffe stattdessen aus einer Tüte.

Den Tankstellen rät die Polizei, frühzeitig auf Nachtschalterbetrieb umzustellen und automatische Kassentresore zu nutzen. "Wichtig ist auch, nur niedrige Bargeldbeträge in den Kassen vorzuhalten", sagt Leisner. Eine Videoüberwachung sei das "Nonplusultra". Die bisherigen Überfallopfer hätten durch ihr besonnenes Verhalten dazu beigetragen, dass die Situation nicht eskaliert sei.

Im Internet sind inzwischen auch Videosequenzen eines Überfalls in pdf-Format zu sehen. Hinweise auf den Täter nimmt das Kriminalkommissariat 14 der Kölner Polizei, Ermittlungskommission "Tanke", unter Telefon 0221/229-0 entgegen.