Lindencenter soll verkauft werden
Neuer Standort für Post stößt auf Skepsis.
Burscheid. Der BV-Bericht über den zum 1. Oktober geplanten Umzug der Post mit neuer Partnerin in ein neues Ladenlokal in der Lindenpassage hat in der Stadt Skepsis hervorgerufen. „Wir haben erhebliche Bedenken, weil wir uns dort keine vernünftige Andienung vorstellen können“, sagt Bürgermeister Stefan Caplan. Das sei der Post auch bereits mitgeteilt worden.
Städteplanerisch sei ein Verbleib der Post in der Kirchenkurve wünschenswerter. Allerdings hatte sich neben Buchhändler Michael Greiner, der selbst initiativ geworden war, auf Nachfrage der Stadt unter den Einzelhändlern in der Kirchenkurve nur ein einziger Interessent gefunden, der nach Rücksprache mit seinem Partner von der Idee aber wieder Abstand nahm.
In welches der Ladenlokale der Lindenpassage die Post und ihre neue Partnerin einziehen werden, ist noch unklar. Der Immobilien-Dienstleister Cushman & Wakefield, der für den Eigentümer des Lindencenters und der Passage die Verwaltung übernimmt, äußert sich nicht, weil die Verträge noch nicht unterzeichnet seien.
Erschwerend kommt hinzu, dass derzeit Verkaufsverhandlungen über den gesamten Komplex laufen. Der holländische Fonds „Deutsche Land“, der rund ein Dutzend ähnlicher Objekte vor allem im Ruhrgebiet besitzt, befindet sich in Insolvenz.
Eine Investorenfirma mit Sitz in Dormagen hat Interesse an der Übernahme bekundet und sich bei den Mietern in Burscheid auch schon vorgestellt. Man wolle, so heißt es, den Standort stabilisieren und dort auch investieren. Der Verkauf ist aber noch nicht abgeschlossen. Derzeit gibt es in den Ladenlokalen wegen der Insolvenz einen hohen Investitionsstau.