Jugendzentrum Megafon Mega-Pol: Gefilmt wird diesmal mit einer Drohne
Am Wochenende wird der zweite Fall im Jugendzentrum gedreht. Hinter dem Spaß beim Filmen steht ein pädagogischer Ansatz.
Burscheid. Mega-Pol ermittelt wieder. Nach monatelanger Pause stehen die Ermittler im Jugendzentrum Megafon wieder in den Startlöchern und drehen am Wochenende ihren zweiten Fall ab. 15 Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren haben sich gefunden, darunter wie beim ersten Mal nur ein Junge. „Das ist der einzige, der sich getraut hat“, sagt Marc Munz, Leiter der Einrichtung und Initiator des Projekts. Wichtig für ihn sei aber, dass sich neben vier Darstellern der ersten Folge viele neue Interessenten gefunden hätten. „Es war unser Ziel, möglichst viele Kinder an die Filmarbeit heranzuführen. Jetzt kommen auch mal andere dran.“
Und die werden an den beiden Drehtagen etwas Besonderes erleben: Denn sogar von einer Drohne aus der Luft werden diesmal Aufnahmen vom Filmproduzenten Denny Fabian gemacht.
Neben dem Außengelände spielt der neue Fall der MegaPol-Ermittler im Megafon selbst und in der Stadtbücherei. Um was es genau geht, wird nicht verraten. Schließlich soll der neue Fall später im Jugendzentrum an der Montanusstraße gezeigt werden. Mit dabei wie beim ersten Dreh: Bürgermeister Stefan Caplan.
Für Megafonchef Marc Munz ist der medienpädagogische Ansatz der Arbeit besonders wichtig. „Der Dreh am Wochenende ist das Ergebnis von sechs Wochen Arbeit.“ Kindern, denen die Realität heute häufig durch die schnelle Videobotschaft via Youtube vermittelt werde, müsse klargemacht werden, wie viel Mühe es mache, diesen Ausschnitt auf die Beine zu stellen. „Die denken ja womöglich, die Kamera ist mit dabei.“ Das ist sie zwar, aber alles werde genau einstudiert. „Das ist harte Arbeit und sehr aufwendig.“ Texte müssten auswendig gelernt werden, nachdem sie geschrieben worden seien, die Darsteller würden geschminkt und auch die Rahmenbedingungen wie Essen und die mentale Verfassung müssten stimmen. Munz: „Es findet Aufklärung statt und später haben sie eher die Möglichkeit zu reflektieren, wie Realität vermittelt wird.“