Mit dem Bus durch den Pylonenparcours
Die Bürgerbus-Fahrer absolvieren erstmals ein Fahrsicherheitstraining.
Burscheid. Rückwärts rangieren, in enge Einfahrten einbiegen, Hindernisse umkurven - was manchmal mit dem eigenen Pkw schon nicht ganz einfach ist, stellt für die Fahrer der Bürgerbusse oft eine noch größere Herausforderung dar. "Wir wollen, dass sich unsere 28 Fahrer optimal mit dem Bus auskennen und auch in schwierigen Situationen wissen, wie zu reagieren ist", sagt der Erste Vorsitzende des Bürgerbusvereins, Klaus Kupferschmidt. Daher hat der Verein in Zusammenarbeit mit Fahrlehrer Werner Lungstrass ein Sicherheitstraining für die Bürgerbusfahrer organisiert. An vier Wochenenden nehmen je sieben Fahrer an dem Training teil. Die ersten sieben durften am Samstagnachmittag auf dem Gelände des Busunternehmens Wiedenhoff in Hilgen ran.
Fahrlehrer Lungstrass ließ die Probanden vor allem praktische Fahrübungen absolvieren. So mussten sie rückwärts rangieren, in enge Einfahrten fahren und einen Pylonenparcours mit dem Bus umkurven, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie eng der Wendekreis des Fahrzeugs tatsächlich ist und wann sie zu dicht an das Hindernis gefahren sind. "Im Vordergrund standen vor allem Alltagssituationen. Das Verhalten bei Glatteis haben wir beispielsweise nicht geprobt", sagte Kupferschmidt.
Neben praktischen Übungen gab es auch eine theoretische Schulung, bei der unter anderem verschiedene Fahrsituationen analysiert wurden und erklärt wurde, wie sich der Bus in bestimmten Situationen verhält. Bei den Fahrern kam das Training gut an. Viele haben laut Kupferschmidt schon seit 30 oder 40 Jahren ihren Führerschein und trotzdem beim Fahrsicherheitstraining dazugelernt. "Das Fahrtraining eine sehr gute Sache. Denn so ein Bus fährt und reagiert doch ganz anders als ein normaler Pkw. So kriegt man unter professioneller Aufsicht das richtige Gefühl für das Fahrzeug", meint etwa Kurt Ohliger, der seit einem Jahr für den Verein fährt.