Plattform für Dörfer mit Zukunft
Noch hat keine Ortschaft in Burscheid Interesse gezeigt. Dürscheid wird nicht zum dritten Mal antreten.
Burscheid. Die Anmeldefrist für den diesjährigen Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ läuft. Noch hat keine der Burscheider Ortschaften im Rathaus Interesse an einer Teilnahme angemeldet. Beim letzten Wettbewerb vor drei Jahren hatte sich Dürscheid beteiligt und war am Ende mit elf weiteren Dörfern aus dem Kreisgebiet auf Platz drei gelandet.
Aus Dürscheid hatten Dietmar Reinighaus, Motor der Bewerbung vor drei Jahren, und Werner Schulz im März auch an einem Vortreffen des Kreises zum diesjährigen Wettbewerb teilgenommen. Am Rande des Treffens stürzte Reinighaus und starb noch am Abend. Eine bereits für den nächsten Tag angesetzte Versammlung der Dorfgemeinschaft wurde daraufhin abgesagt.
Inzwischen ist die Entscheidung aber gefallen: Dürscheid wird sich in diesem Jahr nicht nach 1977 und 2011 zum dritten Mal bewerben. „Die Dinge, die vor drei Jahren angestoßen wurden, sind zum Teil noch nicht abgeschlossen“, sagt Veronika Schulz, Betreiberin des sonntäglichen Cafés Glückspilz in Dürscheid. „Es käme uns daher krampfhaft vor, uns jetzt schon wieder neue Projekte auszudenken.“
Aus dem Wettbewerb vor drei Jahren sind in Dürscheid unter anderem die Lärmschutzinitiative, die Öffnung der Deponie Heiligeneiche für Grünschnitt aus Burscheid und als letzter Anstoß auch die Eröffnung des Cafés Glückspilz vor einem Jahr hervorgegangen.
Ziel des im dreijährigen Rhythmus ausgeschriebenen Wettbewerbs, der früher unter dem Namen „Unser Dorf soll schöner werden“ bekannt war, ist eine Verbesserung der Zukunftsperspektiven und der Lebensqualität im ländlichen Raum. Teilnahmeberechtigt sind geschlossene Ortschaften oder Gemeindeteile mit überwiegend dörflichem Charakter und bis zu 3000 Einwohnern. Das jeweilige Dorf wird von der Stadtverwaltung beim Rheinisch-Bergischen Kreis gemeldet. Daher muss die Anmeldung im Rathaus rechtzeitig vor dem kreisweiten Anmeldeschluss am 30. Juni erfolgen.