Burscheid Polizei kritisiert Autofahrer: Mangelhafte Rettungsgasse
Durch fehlende Disziplin bei dem Unfall am Donnerstag habe sich die Anfahrtzeit der Einsatzkräfte stark verzögert.
Burscheid. Nach dem schweren Unfall mit einem erheblich verletzten Autofahrer am Donnerstagabend (wir berichteten) kritisiert die Polizei das Verhalten der Autofahrer. „Die Anfahrt der Rettungs- und Einsatzkräfte zum Unfallort verzögerte sich erheblich durch eine mangelhaft gebildete Rettungsgasse der im Stau stehenden Verkehrsteilnehmer“, erklärt ein Polizeisprecher.
Tatsächlich klagt auch die Feuerwehr Burscheid immer wieder über die fehlende Einsicht von Autofahrern, ihren Wagen nach links oder rechts zu lenken, um Einsatzfahrzeuge passieren zu lassen. Problem seien diesmal auch wieder Gaffer gewesen. Deshalb staute sich der Verkehr bei der ohnehin schon angespannten Situation auf der A 1 auch in der Gegenrichtung von Leverkusen nach Burscheid.
Bei dem Unfall war der Fahrer aus Ungarn (20) eines Kleintransporters schwer verletzt worden. Nach ersten Ermittlungen der Polizei hatte der 20-Jährige ein Stauende übersehen und war auf einen Gefahrguttransporter geprallt. Die Autobahn war in Richtung Leverkusen zwei Stunden voll gesperrt.
Entgegen ersten Meldungen war der 20-Jährige nicht erst auf einen Pkw aufgefahren. Etwa fünf Kilometer vor dem Kreuz übersah er das Ende eines Staus und prallte selbst mit seinem Fahrzeug auf das Heck eines mit 26 Tonnen Flüssigbitumen beladenen Sattelzuges aus Rumänien. Der Fahrer (45) des Lasters blieb dabei unverletzt.
Der Sattelauflieger des Gefahrgutzuges war nicht mehr fahrbereit und musste ebenso wie der Kleintransporter abgeschleppt werden. Die Ladung trat bei dem Unfall jedoch nicht aus.
Der Verkehr staute sich auf einer Länge von maximal 16 Kilometern.