Preise für Bauland steigen deutlich
Wer in der Stadt bauen will, muss zehn bis 20 Prozent mehr bezahlen als noch 2016.
Köln. Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Köln hat seinen aktuellen Grundstücksmarktbericht herausgegeben sowie die Bodenrichtwerte für das Stadtgebiet Köln (Stand: 1. Januar 2018) beschlossen. Der Gutachterausschuss erhält als von der Stadt unabhängiges Sachverständigengremium sämtliche Kaufverträge über in Köln verkaufte Immobilien, wertet diese aus und trägt mit seinen Veröffentlichungen wesentlich zur Transparenz auf dem Grundstücksmarkt bei.
Der Grundstücksmarktbericht 2018 analysiert den Immobilienmarkt des Jahres 2017 in Köln. In 1533 Kaufverträgen wurden Ein- und Zweifamilienhäuser sowie in 5564 Kaufverträgen Wohnungs- und Teileigentum übertragen. Insgesamt lag mit 8555 Einheiten das Vertragsaufkommen wesentlich unter dem Niveau des Vorjahrs (9722). Die Summe der insgesamt gezahlten Kaufpreise lag bei rund 4,8 Milliarden Euro. Insgesamt ist trotz des hohen Rückganges bei den Kaufvertragszahlen nur ein leichter Rückgang beim Geldumsatz von minus 5,9 Prozent zu verzeichnen.
Die Preise für Baugrundstücke für unbebaute Baugrundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser stiegen 2017 gegenüber 2016 im linksrheinischen Stadtgebiet um 20 Prozent und im rechtsrheinischen Stadtgebiet um zehn Prozent. Grundstücke für unbebaute Mehrfamilienhäuser wurden für den gesamten Stadtbereich um zehn Prozent teurer.
Grundstücke für Doppelhaushälften und Reihenendhäuser kosten in guter beziehungsweise sehr guter Lage im Mittel rund 1250 Euro pro Quadratmeter, in mittlerer Lage 650 Euro pro Quadratmeter und in mäßiger Lage 340 Euro pro Quadratmeter. Für Baugrundstücke, auf denen Geschosswohnungsbau errichtet werden soll, lagen die Preise entsprechend bei 880 Euro pro Quadratmeter (gute Lage), 770 Euro pro Quadratmeter (mittlere Lage) beziehungsweise 570 Euro pro Quadratmeter (mäßige Lage). Wird auf den Grundstücken Wohnungseigentum errichtet, ist der Bodenwert im Schnitt 40 Prozent höher.
Wohnungseigentum bildet in Köln — wie in den meisten deutschen Großstädten — mit rund 65 Prozent aller Transaktionen im Bereich der Wohnimmobilien den größten Teilmarkt. 2017 wurden 5368 Kaufverträge über Wohnungs- und Teileigentum abgeschlossen — 848 weniger als 2016. Sowohl für Neubauwohnungen als auch für gebrauchte Eigentumswohnungen stiegen die Kaufpreise gegenüber 2016 an. Die teuerste Eigentumswohnung wurde in der Innenstadt verkauft. Der Spitzenpreis lag bei rund 15 800 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.
Die vom Gutachterausschuss beschlossenen Bodenrichtwerte sind im Internet veröffentlicht.
borisplus.nrw.de