Regisseur Uwe Boll will zurück nach Burscheid
Der Burscheider Regisseur will sich in seiner Heimat niederlassen. Freitag zeigt er seinen neuesten Film im Scala in Opladen.
Burscheid. Uwe Boll will zurück in seine Heimat. „Ich denke, dass ich zurück nach Burscheid komme“, erklärte der bekannte Regisseur am Donnerstag im Gespräch mit dem Bergischen Volksboten. Seit Anfang Mai ist der auf internationaler Bühne tätige Filmemacher bereits wieder in Deutschland. Er wohnt zurzeit in seinem Haus in Mainz.
Bereits sechs oder sieben Mal habe es ihn in dieser Zeit zu seinem Elternhaus im Füllsichel gezogen. Ob er sich bei Mutter und Vater niederlässt, in einem eigenen Haus oder in einer Wohnung — das sei noch nicht geklärt. Spätestens aber in zwei Jahren wolle er den Schritt machen.
Zuvor kommt der 48-Jährige heute allerdings zu einer erneuten Stippvisite nach Burscheid — und nach Opladen. Sein neuester Film „Bailout. Assault on Wallstreet“ wird Freitag ab 20 Uhr im Programmkino Scala an der Uhlandstraße gezeigt. „Ich stehe ab 19 Uhr persönlich am Eingang und werde die Gäste mit Handschlag begrüßen.“ Das muss Boll wohl auch: Schließlich handelt es sich um eine Heimatpremiere nach etlichen Jahren. Und viele Freunde werden kommen.
„Es gibt schon 40 bis 50 Vorbestellungen.“ Darunter ist auch Frank Lustig, mit dem er 1991 seinen ersten Film „German Fried Movie“ für 60 000 Mark produziert hatte. Heute kosten Bolls Filme, bei denen namhafte Schauspieler wie Christian Slater (Der Name der Rose) oder Henry Maske (Max Schmeling — Eine deutsche Legende) mitgespielt haben, dutzende Millionen. Für „In the Name of the King“ sollen es beispielsweise 60 Millionen Euro gewesen sein.
Und warum jetzt gerade das Scala? „Ich bin überall auf Tournee mit meinen neuen Film. Da habe ich mich gefragt, wie kann es sein, dass du durch die ganze Weltgeschichte gondelst, aber den Film nicht in deiner Heimat zeigst.“ Als junger Mann war Boll selbst regelmäßig im Scala zu Gast. „Als das Burscheider Kino zumachte, war ich, glaube ich, zehn Jahre alt. Später bin ich deshalb mit dem Moped nach Opladen gefahren, um Filme zu schauen.“
Und später habe er für das Kino auch das Programm gestaltet, nachdem er in Köln die Vorschauen dafür studiert hatte — für „Krieg der Sterne“ beispielsweise.