Schöne Erinnerungen an das Kölner Neptunbad

Birte Hanusrichter spielt die Hauptrolle in der neuen RTL-Anwaltsserie „Jenny echt gerecht“, die heute Abend startet.

Foto: Assma/RTL

Was unterscheidet die Serie um Jenny von anderen Rechtsanwaltsserien?

Birte Hanusrichter: Jenny ist keine Rechtsanwältin. Sie kommt durch einen Zufall an ihre Stelle in der Kanzlei und arbeitet dort als Bürohilfe. Sie ist wahnsinnig kratzbürstig, wenn sie etwas als Unrecht empfindet, und will das dann unbedingt zurechtbiegen. Dabei geht sie keine Kompromisse ein, auch wenn ihr Handeln sich gegen die eigene Kanzlei richtet. Und sie sucht sich ihre Fälle selbst aus.

Wie funktioniert das Duo Rechtsanwalt und Bürohilfe?

Hanusrichter: Beide sind extrem gegensätzlich. Maximilian ist ein Kopfmensch, der alles für seine große Karriere tut. Jenny ist dagegen sehr emotional und handelt immer aus dem Bauch heraus. Die Karriere ist ihr komplett egal. Das bringt einen sehr explosiven Dauerstreitfaktor mit sich. Aber im Laufe der Zeit entwickeln sich beide Personen weiter und lernen auch viel von und über einander. Dabei kommen Sie sich menschlich natürlich näher. Mehr darf ich aber nicht verraten.

Was war für Sie der Reiz an der Rolle?

Hanusrichter: Als ich das Drehbuch gelesen habe, wollte ich direkt mit der Arbeit beginnen. Jenny steht mir persönlich sehr nahe. Die enorme Energie und Emotionalität, das sich Reinsteigern in Dinge sowie das sofort losrennen wollen, sind Eigenschaften, die auch ich besitze. Außerdem habe ich mit August Wittgenstein einen tollen Kollegen an meiner Seite. Die Chemie hat direkt von Anfang an gestimmt. Das ermöglicht einem als Schauspieler viel Raum für Improvisation, und das macht mir unglaublich viel Spaß.

Gibt es eine Eigenschaft von Jenny, die sie gerne hätten?

Hanusrichter: Wir haben schon viel gemeinsam, aber im Laufe des Erwachsenwerdens lernt man, Dinge von verschiedenen Seiten zu betrachten und Grauzonen zu akzeptieren. Das gibt es bei Jenny nicht. Sie ist absolut kompromisslos und nimmt immer eine sehr klare Haltung bei Themen ein. Das ist etwas, das mir fehlt und das ich gerne wieder sowohl privat als auch im Beruf besitzen würde.

Wie haben Sie sich auf die Serie vorbereitet?

Hanusrichter: Ich habe keine juristischen Vorkenntnisse gebraucht. Die hat Jenny ja auch nicht bzw. diese eignet sie sich im Laufe der Zeit an. Die Drehbücher waren außerdem sehr gut und durch sie habe ich viel über die Figur erfahren.

Welche Beziehung haben Sie zu Köln?

Hanusrichter: Ich habe viele Jahre in Köln gelebt. Ich stamme aus dem Ruhrgebiet und wie viele andere bin ich nach dem Abi zum Studium nach Köln gezogen. An der Grenze zwischen Ehrenfeld und Bickendorf habe ich mit Kommilitonen in einer WG gelebt. Studiert habe ich an der Internationalen Filmschule. Während des Studiums habe ich bei einer Werbefilmfirma als Cutterin und Editorin gearbeitet. Später bin ich nach München gezogen und aktuell lebe ich für die Serie in Berlin.

Gibt es einen Lieblingsort in Köln?

Hanusrichter: Ja, auf jeden Fall das Neptunbad mit seiner Sauna. Da war ich während meiner Kölner Zeit sehr oft. Auch jetzt kehre ich immer wieder gerne nach Köln zurück, da immer noch viele Studienfreunde in der Stadt leben.

TV: „Jenny echt gerecht“, heute 20.15 Uhr, RTL