Senioren geben Kontodaten am Telefon preis
Betrüger überweisen Geld auf ein ausländisches Konto.
Rhein.-Berg. Kreis. Seit Mittwoch ermittelt die Kreispolizeibehörde Rhein-Berg in drei weiteren Fällen des so genannten Polizeitricks. Während in zwei Fällen die Straftat deshalb im Versuchsstadium steckenblieb, weil die Geschädigten die Absichten der Anrufer erkannten und die Gespräche beendeten, gelang es in einem Fall einem unbekannten Anrufer, der sich als Polizeibeamter ausgab, ein Seniorenehepaar (76 und 77 Jahre alt) in einem Telefonat dazu zu bewegen, ihm Kontoverbindungsdaten samt Transaktionsnummern herauszugeben. Im Display wurde als Rufnummer die Notrufnummer der Polizei 110 angezeigt. Bereits wenige Minuten nach dem Anruf veranlasste der oder die Täter mit den erlangten Zugangs- und Freigabedaten für das Konto der Senioren eine Überweisung auf ein ausländisches Konto. Erst mit der Anzeigenaufnahme wurde das Konto gesperrt. Über die Höhe der Summe, die transferiert wurde, teilt die Polizei in Bergisch Gladbach nichts mit.
Die Kreispolizei weist noch einmal darauf hin, dass bei Anrufen von Polizeibehörden niemals die Notrufnummer 110 angezeigt wird. Zudem arbeitet die Ordnungsbehörde nicht so. „Echte“ Beamtinnen und Beamte fragen niemals nach sensiblen Daten — zumindest nicht am Telefon.
Die Ermittler aus der Kreisstadt empfehlen dringen bei derartigen Anrufen, solche Telefonate sofort zu beenden und die Polizei — gegebenenfalls auch über den Notruf 110 — sofort zu informieren. Red