Der Reformator Martin Luther vor Gericht

Der Kulturverein präsentiert das Stück „Der Fall Luther“ im Jugendzentrum Megafon.

Foto: Friedhelm Schulz

Burscheid. Der Kulturverein Burscheid präsentiert aus aktuellem Anlass ein Theaterstück zum Luther-Jahr. Dargeboten wird es morgen Abend um 19.30 Uhr im Megafon vom Kleinen Theater Bad Godesberg sowie dem Schlosstheater Neuwied.

Zum Inhalt: In einer Gerichtsverhandlung und in szenischen Rückblenden in das Leben des großen Reformators soll geklärt werden, ob Martin Luther durch seine Worte und Schriften den Aufstand der Bauern mit initiiert hat.

Martin Luther arbeitet als Theologie-Professor an der Universität Wittenberg. Er beschäftigt sich intensiv mit der Bibel und wird immer unzufriedener mit den Regeln und Bräuchen seiner katholischen Kirche. Der Ablasshandel stört ihn besonders: Anstatt zur Beichte zu gehen, verkaufen die Priester den Gläubigen teure Ablassbriefe, mit denen sie sich von ihren Sünden freikaufen können. Luther stört auch die Allmacht des Papstes und das Eheverbot der Priester. Um seine Bedenken der Kirche mitzuteilen, schreibt er 1517 95 Thesen, in denen er darlegt, wie der Glaube laut der Bibel ausgeübt werden sollte. So ein Denken und den Papst infrage zu stellen ist gefährlich.

Luther wird exkommuniziert, gilt als vogelfrei, versteckt sich als „Junker Jörg“ auf der Wartburg und stellt in dieser Zeit die Bibelübersetzung ins Deutsche fertig. Unterdessen spitzt sich die Situation zwischen Bauern und Kirche immer weiter zu. Entgegen Luthers Absicht kommt es zur Kirchenspaltung.

Das Schauspiel von Karlheinz Komm wird von Lajos Wenzel inszeniert.

Karten gibt es an bekannten Vorverkaufsstellen in Burscheid und Hilgen sowie an der Abendkasse für 22 Euro. Red