Sportlerin des Jahres bei WM in Australien am Start
Westernreiterin Laura-Elisa Weber startet heute in die Wettkämpfe um den Mannschaftstitel im Jugendbereich.
Tamworth/Burscheid. Die Nationalhymne erklingt, dazu zieht das deutsche Team hinter der Fahnenträgerin ein. Schließlich ist das hier eine Weltmeisterschaft. Jugendliche aus 13 Nationen kämpfen um den Mannschaftstitel der Westernreiter. Das Ganze spielt sich auf der anderen Seite der Erdkugel ab, im australischen Tamworth. Und mit dabei ist Laura-Elisa Weber, Burscheids amtierende Sportlerin des Jahres.
Im Februar war sie im Haus der Kunst ausgezeichnet worden, damals an der Seite ihres Vaters Bert-Ulrich Weber, der als Sportschütze die Sportlerehrung schon zum dritten Mal in Empfang nahm. Für Tochter Laura war es Premiere — anders als die WM-Teilnahme in diesem Jahr.
Denn schon vor zwei Jahren bei den letzten Titelkämpfen in Texas war sie mit von der Partie. Damals landete die deutsche Mannschaft, nachdem sie lange in Führung gelegen hatte, am Ende auf Platz zwei. Man kann die Deutschen daher mit Fug und Recht zum Favoritenkreis zählen.
Die 17-Jährige gehört zum siebenköpfigen Team, das aus fünf Reiterinnen und zwei Ersatzreitern besteht. Seit der vergangenen Woche weilt die Mannschaft in Australien und am Donnerstag ist es so weit: Der erste Showtag steht an, an dem die Reiterinnen in verschiedenen Klassen ihr Können unter Beweis stellen müssen. Das Besondere: Die Vertreter der Deutschen Quarterhorse Association (DQHA) starten nicht auf den eigenen Pferden, sondern erhalten vor dem WM-Start örtliche Tiere zugelost.
Alexander Eck, seit März neuer DQHA-Bundestrainer, ist mit dem Losglück sehr zufrieden: „Wir haben starke Pferde im Team.“ Zu entnehmen ist das dem täglichen Video, das professionell in Australien produziert wird und auf der Videoplattform Youtube abgerufen werden kann. Jeden Tag sind dort vier bis sechs Minuten mit musikalisch unterlegten Impressionen und kurzen Stellungnahmen zu sehen. Auch im sozialen Netzwerk Facebook wird regelmäßig von der Weltmeisterschaft berichtet.
Laura-Elisa Weber, die wechselweise im bayrischen Gilching und bei Stephanie Bubenzer auf Gut Engelrath in Burscheid trainiert, ist für die Zeit der Titelkämpfe von der Schule freigestellt. Derzeit besucht sie die Jahrgangsstufe 11 und macht nächstes Jahr ihr Abitur. Dass es danach mit dem Westernreiten weitergeht, ist schon beschlossene Sache: Gemeinsam mit ihrem Vater hat sie sich schlau gemacht, welche Voraussetzungen notwendig sind, um eine eigene Firma zu gründen — zum Zureiten von Westernpferden.