Sprachintensivcamp für Neuzugewanderte
Während der Osterferien verbessern die Teilnehmer ihre Deutschkenntnisse.
Leverkusen. Relativ kurzfristig hat das Land NRW über die zuständigen Bezirksregierungen den Kommunen Fördermittel für die Organisation von Sprachintensivcamps für Neuzugewanderte in Aussicht gestellt. Den Teilnehmern sollte in Form von Feriencamps, die auch gemeinsames Frühstück, Mittagessen und einige Exkursionen beinhalten, an allen Werktagen der Osterferien Gelegenheit gegeben werden, sich intensiv mit der deutschen Sprache zu beschäftigen.
Zwei Sprachlernbegleiter sollten die Lerngruppe dabei entsprechend unterstützen. Das Kommunale Bildungsbüro Leverkusen und die Bildungskoordinatorin für Neugewanderte stellten einen entsprechenden Förderantrag, der im Monat März von der Bezirksregierung Köln positiv beschieden wurde.
Die Theodor-Wuppermann-Hauptschule in Manfort war sofort bereit, für dieses Projekt Klassenräume und Mensa zur Verfügung zu stellen. Eine Abfrage verschiedener Schulen führte dazu, dass innerhalb weniger Tage die Plätze vergeben waren und eine längere Warteliste entstand. So konnten am 26. März die Sprachlernbegleiter Jana Wilde und Johannes Edwards 20 junge Leute im Alter von 15 bis 18 Jahren zum ersten Tag des Camps in Manfort begrüßen.
Für die jungen Leute aus mehr als zehn verschiedenen Ländern hieß es ab dann, sich täglich von 8 bis 17 Uhr in Deutsch in Wort und Schrift zu üben und sich auszutauschen anhand von Texten, Übungen. Es ging aber auch darum, in Alltagssituationen wie dem gemeinsamen Essen oder beim Besuch von Einrichtungen wie dem Haus der Jugend in Opladen oder dem Neulandpark etwas über deutsche Lebensgewohnheiten zu erfahren.
Bei allen Teilnehmern war dabei über zwei Wochen der Wille und unbedingte Ehrgeiz erkennbar, in Deutschland und hier in Leverkusen sprachlich an- und weiterzukommen, um so auch die Integration in das Leben vor Ort zu schaffen. Die beim Erlernen der deutschen Sprache schon weiter fortgeschrittenen jungen Leute nutzten dabei dieses Intensiv-Training vor allem, um sich auf die im Sommer anstehenden zentralen Abschlussprüfungen vorzubereiten. Sie waren dabei auch stets bereit, den später Zugewanderten zu helfen, möglichst schnell der deutschen Sprache mächtig zu werden. So entwickelte sich über zwei Wochen eine positive Lernatmosphäre und eine außergewöhnlich hohe Lernbereitschaft. Beim Abschlussgespräch gab es seitens aller Teilnehmer nur positive Rückmeldungen über dieses erstmalig in Leverkusen angebotene Sprachferiencamp. Für die Sommerferien sind seitens des Landes weitere Förderungen in Aussicht gestellt.