Technische Werke suchen Leitungen
In dieser Woche starten die ersten Vorarbeiten für die Umgestaltung der Burscheider Innenstadt. Zuerst werden Suchschächte ausgehoben.
Burscheid. Der Bagger steht schon bereit. Ab Donnerstag wird er in Bewegung gesetzt. Und damit fällt der Startschuss für die Umbauarbeiten im Bereich der oberen Hauptstraße, die ein gänzlich neues Gesicht bekommen soll. Frank Grauvogel — zuständig für Straßen- und Kanalbau bei den Technischen Werken Burscheid — ging gestern auf der oberen Hauptstraße auf und ab. Gemeinsam mit Vertretern der Baufirma Dohrmann besprach er, wie vorgegangen werden soll. Ganz am Anfang steht die Sicherheit.
Der erste Schritt zu einem veränderten Stadtbild ist die Suchschachtung. „Dabei wird die Straßenoberfläche in der Breite einer Baggerschaufel geöffnet. Über diesen schmalen Graben wollen wir sehen, wo die Versorgungsleitungen liegen“, erklärte Frank Grauvogel. Um die Leitungen nicht zu beschädigen, werden die Arbeiter mit einfachem Werkzeug vorgehen. „In zwei Metern Tiefe sollten die Versorgungsleitungen sein, nicht tiefer“, sagte Frank Grauvogel.
Sind die Strom-, Gas- und Wasserleitungen gefunden, werden die Gruben erst einmal mit Metallplatten abgedeckt, aber nicht verschlossen. Eine Suchschachtung dient ausschließlich der Lokalisierung des Leitungsnetzes. Natürlich gebe es bei den Versorgungsbetrieben auch Pläne darüber, sagte der Mitarbeiter der Technischen Werke Burscheid. „Die sind aber in der Regel nicht so exakt. Viele Rohre sind älter, da weiß man nicht, wo sie wirklich sind. Wir brauchen die Klarheit.“
Dass die Strom-, Gas- oder Wasserversorgung während der folgenden Bauarbeiten gekappt würde, gilt es zu vermeiden. Davon wären nicht nur die Anwohner betroffen. Ein solcher Zwischenfall würde den gesamten Zeitplan durcheinanderbringen. Klar ist schon jetzt, dass eine Wasserleitung verlegt werden muss. Diese Arbeiten sind für Anfang September angesetzt.
Die ersten Suchschächte werden bis Ende der Woche quer zur Längsrichtung der Fahrbahn geöffnet. Gestartet wird an der Kreuzung Montanusstraße/Hauptstraße bis zur Einfahrt der Kreissparkasse. Hier ist die Straße bereits vollgesperrt.
Eine Anwohnerin nutzte das Vorgespräch der Fachleute als Gelegenheit, ihren Unmut zu äußern. Sie beklagte sich, dass sie ihren Parkplatz nicht erreichen könne und nicht wisse, wo sie alternativ ihr Fahrzeug abstellen soll. „Man hat uns nicht richtig informiert. Ich dachte, die Straße wäre in einer Richtung offen.“ Frank Grauvogel verneinte dies. Die Sperrung werde über Monate bestehen bleiben. Gegebenenfalls könnten im Verlauf einzelne Abschnitte freigegeben werden. Einen Termin dafür gibt es aber nicht.