Torsten Kos macht das Taxi-Licht aus
Der 48-Jährige gibt sein Taxi-Unternehmen ab und konzentriert sich künftig voll auf seinen Reifenhandel.
Burscheid. Das Telefon klingelt, mehrere Kunden warten auf ihr neu bereiftes Auto oder möchten einen Termin ausmachen. Und mittendrin ist Torsten Kos, Inhaber des Taxi-Unternehmens Kos und des benachbarten Reifenhandels. Doch damit ist bald Schluss. Nach 26 Jahren gibt der 48-Jährige das Taxi-Unternehmen zum 1. Dezember ab — macht sozusagen die Lichter auf seiner Wagenflotte aus. „Meine Familie hat immer an einem Strang gezogen, aber 26 Jahre haben wir nie richtig Weihnachten gefeiert oder entspannte Wochenenden gehabt“, sagt der Burscheider.
Vor 35 Jahren hatten seine Eltern das Unternehmen gegründet. Jetzt ist ihm die Doppelbelastung zu groß geworden. Der Name Taxi Kos bleibt, das Geschäft übernehmen zwei Partner aus Odenthal und Lennep, die bei Bayer und Bilfinger Berger bereits als Führungskräfte gearbeitet haben.
„Natürlich betrachte ich das mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagt Torsten Kos. „Es wird sicher eine Umstellung für mich. Aber mehr Privatleben zu haben, ist doch auch ganz schön“, so der Ehemann und zweifache Vater.
Kos konzentriert sich fortan ganz auf seinen Reifenhandel. Dazu wird im nächsten Jahr das Geschäft umgebaut. „Auf jeden Fall wird ein neuer Verkaufsraum entstehen“, sagt Kos. „Das Geschäft ist mit der Zeit einfach immer größer geworden.“
26 Jahre Taxi-Unternehmen bringen viele Geschichten rund um die Fahrgäste mit sich. Bei der Frage nach den Besonderen muss Kos einen Moment überlegen: „Oh, da gibt es so viele besondere Geschichten. Einmal haben wir eine hochschwangere Frau abgeholt, der allerdings bereits die Fruchtblase geplatzt war. Bis zum Krankenhaus haben wir es aber rechtzeitig geschafft. Ein anderer Fahrgast wollte einmal von Burscheid bis nach Italien im Taxi gefahren werden.“