Burscheider Grundschulen nicht gefährdet
Noch reichen die prognostizierten Schülerzahlen aus. Aber der demografische Wandel macht sich bemerkbar.
Burscheid. „Keine der Burscheider Grundschulen ist in ihrem Bestand gefährdet.“ Das ist eine der Kernaussagen des neuen Schulentwicklungsplans, der für den Zeitraum 2013 bis 2025 fortgeschrieben wurde. Allerdings werden die Schülerzahlen zurückgehen oder bestenfalls stagnieren. Und weil (auch auf ausdrücklichen Wunsch der Schulen) auf eine Wiedereinführung der Schulbezirke verzichtet werden soll, wird es durchaus einen stärkeren Wettbewerb zwischen den Schulen geben. „Verstärkte Profilbildung“ nennt das die Verwaltung.
Während bei den weiterführenden Schulen die Karten in Burscheid durch die geplante Gesamtschule ohnehin neu gemischt werden und der im Oktober fertiggestellte Schulentwicklungsplan notgedrungen hinterherhinkt, ist bei den Grundschulen klar, dass sich hier der demografische Wandel immer stärker bemerkbar macht. Derzeit geht die Stadt bis 2020/2021 von folgenden Prognosen aus: Die Montanusschule (Spitzenwert aus dem Schuljahr 2001/2002: 530 Schüler) wird nicht über 280 Schülern liegen, damit aber die Dreizügigkeit halten können. Die EMA-Schule (Spitzenwert 2002/2003: 352 Schüler) bewegt sich unterhalb von 250 Schülern; die Stadt geht in Hilgen von einer überwiegenden Zweizügigkeit aus. Die Schule Dierath, die 2000/2001 schon einmal 218 Schüler hatte, wird sich unterhalb der 200er-Marke bewegen, damit aber die Zweizügigkeit weiter gewährleisten können.
Dabei sind Kinder aus Neubaugebieten schon eingerechnet (Bergfeld & Heider, Thielgelände, Benninghausen). Doch auch sie werden den Rückgang der Einschulungen nur abbremsen, aber nicht aufhalten können.
Die spannende Frage der Zukunft: Wie viele der derzeit außerhalb von Burscheid beschulten Schüler können durch die Gesamtschule mittelfristig in der Stadt gehalten werden? 1160 Jugendliche waren es im Schuljahr 2012/2013 — darunter 774 Gymnasiasten und 154 Gesamtschüler, dazu 121 Realschüler und 32 Hauptschüler.