Rundgang Vom Flamingoweiher zur Seilbahn

Köln · Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand am rechten Rheinufer zwischen Hohenzollern- und Mülheimer Brücke eine erste Grünanlage. Ihren Höhepunkt erlebte diese 1957 bei der Bundesgartenschau. Damals entstand der Rheinpark in seiner heutigen Form.

 Mit der Seilbahn geht es über den Rhein. Dabei haben die Passagiere den optimalen Blick auf den Park und die Stadt.

Mit der Seilbahn geht es über den Rhein. Dabei haben die Passagiere den optimalen Blick auf den Park und die Stadt.

Foto: step/Eppinger

Seine Gestaltung spiegelt bis heute die Architektur und Ästhetik der 50er Jahre wider. Das gilt zum Beispiel für das denkmalgeschützte Park-Café, das aktuell noch immer auf seine Wiedereröffnung wartet. Noch bestimmen die Bauarbeiten dort das Gesehen.

Für die zweite Bundesgartenschau direkt am Rheinufer wurde 1971 der bestehende Park renoviert. Bestimmende Elemente sind bis heute das Staatenhaus, die ehemaligen Rheinhallen der Messe und die Tanzbrunnen-Anlage im Süden sowie die Kölner Seilbahn, der Jugendpark und die Claudius-Therme im Norden des Parks, der 2007 als der schönste Park Deutschlands gewählt worden ist. Für die Besucher gibt es dort vielfältige Möglichkeiten, sich im Grünen zu erholen.

Dazu gehören ein Sonnenbad oder ein Picknick auf den Wiesen, eine Fahrt mit der Kleinbahn oder ein Gang durch die Blütenpracht der Parkanlage. Ein schöner Spielplatz steht zudem für den Nachwuchs zur Verfügung. Verschiedene Themen bestimmen die Gartenräume. Dazu gehören zum Beispiel Heide, Tropen, Mittelmeer, Wasser oder Rosen. Auch ein kleiner japanischer Steingarten findet sich – er ist ein Geschenk von Kölns Partnerstadt Kyoto. Immer wieder fällt der Blick auf den Dom, die Altstadt, die romanische Kirche St. Kunibert oder die Hohenzollernbrücke, die in Linksrheinische führt.

Zu den eher stillen Plätzen im 40 Hektar großen Park zählt der schattige Brunnengarten im Norden unweit der Seilbahnstation. Insgesamt 14 künstlerische und teilweise bunt gestaltete Zierbrunnen finden sich dort. Dazu kommen der Wassergarten, verschiedene Springbrunnen, Wasserfontänen und der Flamingoweiher ganz im Südosten des Rheinparks. Dort sind tatsächlich einmal die bunten, exotischen Vögel durch das flache Wasser gestelzt. Allerdings hat die Sorge um die Tiere wohl dazu geführt, dass diese die Anlage verlassen mussten.

Am Weiher wie auch an weiteren Stellen im großen Park finden sich immer wieder Kunstwerke wie die „Sitzende“ von Kurt Lehmann, die von ihrem Platz im Grünen direkt aufs Wasser blickt. Ein weiteres Kunstwerk direkt im Wasser sind die verspiegelten Stelen des „Wasserballetts“ von Christian Weiser.

Am Wasser haben sich statt der Flamingos wie im gesamten Park unzählige wilde Gänse niedergelassen, die das satte Grün zu genießen scheinen. Von den vielen Besuchern am Wochenende lassen sie sich dabei in keinster Weise stören. Wer noch mehr Tiere und Natur sehen möchte, nimmt einfach die Seilbahn, die ihre Passagiere direkt zum Zoo und zur Flora bringt.