Von der Umweltwoche profitieren auch kranke Kinder
Zum dritten Mal erhält das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar eine Spende der Stadt nach der Veranstaltung.
Burscheid. Bereits im dritten Jahr unterstützt die Stadt das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar in Olpe. In diesem Jahr kamen beim Jubiläumsfest anlässlich der Umweltwoche, beim Familien- und Umweltfest tags drauf und bei verschiedenen Aktionen des Umweltmarktes 1100 Euro zusammen.
Lisa-Marie Vetter, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising bei dem Kinder- und Jugendhospiz, ließ es sich am Dienstag nicht nehmen, extra für die Übergabe des symbolischen Schecks zur Gaststätte „Altes Landhaus“ anzureisen. Dabei gab sie einen Einblick in das Haus sowie Kinder- und Jugendhospize grundsätzlich, von denen es bundesweit nur insgesamt 14 gebe. Keins davon in Köln, keins in Rhein-Berg oder Oberberg. Weshalb Uwe Graetke, Verantwortlich bei der Stadt für den Umweltmarkt, den Kontakt nach Olpe hergestellt hatte.
„70 Prozent unserer Arbeit finanzieren wir aus Spenden“, erklärte Lisa-Marie Vetter den überraschten Zuhörern, zu denen auch Bürgermeister Stefan Caplan gehörte. Die anderen 30 Prozent seien Zuschüsse aus der Pflegekasse an die Erkrankten — allerdings gebe es die nur für 28 Tage pro Jahr und Kind. „Wir nehmen aber bei uns häufig die ganze Familie auf, denn alle sind ja betroffen.“ Nur mit einem Spendenbetrag in Höhe von 1,2 Millionen Euro jährlich könne dieses Angebot gemacht werden.
Die Hospiz-Mitarbeiterin räumte zudem mit einem falschen Bild auf, das wohl die meisten im Zusammenhang mit dem Begriff im Kopf haben dürften. „Hospiz ist gleich Sterben“, würden die meisten denken. Tatsächlich gehe es aber darum, Kindern, die eine lebensverkürzende Krankheit hätten, und deren Eltern oder Geschwistern auch mit Methoden zu helfen, die Linderung verschafften, zumeist aber nicht von Krankenkassen bezahlt würden. Beispielsweise bei Muskelerkrankungen, die viele kleine Patienten hätten, durch eine Musiktherapie.
Von den Kassen bezahlt werde grundsätzlich auch nicht der liegende Transport zum Hospiz, obwohl viele Kinder gar nicht anders zum Hause Balthasar kommen könnten.
Zwölf Kinder haben einen Platz in Olpe. Acht Kinder undvier Jugendliche etwa bis Mitte 20.