Ausstellung von Gabriele Münter mit dem Burscheider Kulturverein besuchen Wirklichkeit ohne Umschweife – ohne Drum und Dran
Burscheid. · Die „KulTour“ führt am 10. Januar zur Ausstellung „Malen ohne Umschweife“ mit Werken von Gabriele Münter.
„Was an der Wirklichkeit ausdrucksvoll ist, hole ich heraus, stelle ich einfach dar, ohne Umschweife, ohne Drum und Dran. So bleibt die Vollständigkeit der Naturerscheinung außer Acht, die Formen sammeln sich in Umrissen, die Farben zu Flächen, es entstehen Abrisse der Welt, Bilder.“ So spricht Gabriele Münter (1877-1962) über ihre Vorstellung von malerischer Kreativität. Daher der Name der Ausstellung, die nach Stationen im Münchener Lenbachhaus und dem Louisiana Museum of Modern Art in Humblebaek/Dänemark nun die Besucher des Museum Ludwig in ihren Bann zieht.
Die nächste „KulTour“ des Kulturvereins Burscheid inklusive Bahnfahrt und Führung führt am Donnerstag, 10. Januar, zur Ausstellung über das Werk von Gabriele Münter zum Museum Ludwig in Köln. Anmeldeschluss ist bereits am Freitag, 4. Januar. Preis laut Kulturverein: Etwa 24 Euro. Anmeldungen nimmt M.L. Conrads unter Telefon 78 62 78 (AB) entgegen.
Gabriele Münter war eine zentrale Künstlerfigur des deutschen Expressionismus und der Künstlergruppe Der Blaue Reiter, deren Gründung in Münters Haus in Murnau stattfand. Über ihre Rolle als engagierte Persönlichkeit, Vermittlerin und langjährige Lebensgefährtin Wassily Kandinskys hinaus, zeigt diese Ausstellung wie wichtig und eigenständig Gabriele Münter als Malerin war. Erstmalig werden der Öffentlichkeit über 120 Werke präsentiert, die einen neuen Blick auf diese starke Künstlerin.
Die Lust am Experimentieren zeichnet Münter aus
Münter gehört zu den wenigen erfolgreichen Frauen der künstlerischen Moderne. Ihre Offenheit und Experimentierfreudigkeit als Malerin, Fotografin und Grafikerin wird hier zum ersten Mal ausführlich präsentiert.
Zu ihren bekannten Gemälden gehören Porträts, etwa von Marianne von Werefkin oder Kandinsky sowie romantische Landschaften ihrer bayerischen Wahlheimat. Mit seltenen Fotografien, die Münter um 1900 bei einer mehrjährigen Reise in die Vereinigten Staaten unternommen hatte, beginnt die Ausstellung; im Mittelpunkt steht ihr malerisches Œuvre, das neben farbintensiven Porträts und Landschaften auch Interieurs, Abstraktion oder aber auch „primitivistische Bilder“ umfasst. Red