Pandemie Corona-Neuinfektionsrate in NRW klettert über den Bundeswert

Düsseldorf · Es gibt viele Warnwerte, die zeigen, wie schnell sich die Corona-Lage derzeit verschärft: In NRW ist die Inzidenz schon überdurchschnittlich schlecht. Während niedrige Neuinfektionsraten in weite Ferne gerückt sind, ist die 200-er-Alarmschwelle bald Standard.

In NRW ist die Inzidenz schon überdurchschnittlich schlecht.

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Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen ist in Nordrhein-Westfalen inzwischen schlechter als im Bundesdurchschnitt. Am Freitag meldete das Robert Koch-Institut (RKI) für NRW (Stand 3.09 Uhr) 162,7 Neuinfektionen gerechnet auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Am Donnerstag war mit 158,6 noch eine niedrigere Sieben-Tage-Inzidenz angegeben worden. Im Bund lag der Wert dagegen am Freitag, wie schon am Tag zuvor, bei 160,1.

Eine deutliche Verschlechterung der Lage bilden auch die Zahlen am oberen und unteren Ende der Inzidenz-Skala ab: 13 von 53 Städten und Kreisen in NRW lagen am Freitag schon oberhalb der 200-er-Marke - an der Spitze Remscheid als einzige Kommunen sogar schon über 300 (336,8). Bei einer Inzidenz über 200 darf es keinen Präsenzunterricht mehr geben. Ausnahmen für Abschlussklassen und Notbetreuung sind möglich.

Nur noch zwei Kommunen liegen unter der 100er-Schwelle, die schon eine Alarm-Marke für erweiterte Schutzvorkehrungen ist: der Kreis Coesfeld (87,9) und die Stadt Bottrop (79,1) mit der zurzeit entspanntesten Corona-Lage.

Die Zahl der Neuinfektionen innerhalb eines Tages lag am Freitag in NRW laut RKI bei 5717, die Zahl der an oder im Zusammenhang mit Covid-19 Verstorbenen betrug 52. Insgesamt sind in NRW seit Ausbruch der Pandemie mehr als 669.000 von bundesweit über drei Millionen Menschen infiziert worden. Zudem sind 14.813 von bundesweit 79.628 Verstorbenen in NRW gestorben.

(dpa/lnw)