Corona-Maßnahmen Laumann mahnt „Pandemiemüdigkeit“ an - und wirbt für gemeinsames Handeln

Düsseldorf · Gesundheitsminister Karl-Josef ruft die Bundesländer dazu auf einheitlich gegen die nächste Corona-Welle vorzugehen. Er wolle verhindern, dass einzelne Länder übereilt und im Alleingang Maßnahmen treffen.

Karl-Josef Laumann (CDU), Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, spricht während einer Pressekonferenz.

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) wirbt für „ein möglichst einheitliches Vorgehen der Länder“ bei neuen Corona-Maßnahmen. Durch eine frühzeitige Abstimmung innerhalb der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) solle vermieden werden, dass durch öffentlichen oder medialen Druck „einzelne Länder übereilt und im Alleingang Maßnahmen treffen“, forderte er.

In einem am Freitag versandten Schreiben an die GMK-Vorsitzende, Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD), das der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf vorliegt, mahnt der CDU-Politiker angesichts steigender Infektionszahlen mehr Wachsamkeit an. Die dynamische Entwicklung treffe in der Bevölkerung derzeit auf eine Stimmung, die als „Pandemiemüdigkeit“ zu beschreiben sei.

„Gerade angesichts dieses Widerspruchs zwischen möglichen infektiologischen Notwendigkeiten und der Stimmungslage der Bevölkerung gewinnt aus meiner Sicht eine einheitliche und klare Kommunikation noch mehr an Bedeutung als in früheren Pandemiephasen“, schreibt Laumann. Dies setze sowohl zwischen Bund und Ländern als auch zwischen den Ländern bestmögliche Abstimmung voraus.

„Um die Gesamtakzeptanz in der Bevölkerung sicherzustellen, sollte ein möglichst einheitliches Vorgehen der Länder erreicht werden, um nicht zuletzt auch für die Bevölkerung nur schwer nachvollziehbare Unterscheidungen von getroffenen Maßnahmen zu verhindern“, betonte der Minister. Als Beispiele nannte er den Zug- und Luftverkehr. Grimm-Benne solle daher schnellstmöglich eine entsprechende Abstimmung anstoßen, um die Infektionslage und die erforderlichen Schutzmaßnahmen gemeinsam bewerten zu können.

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(dpa)