Kino Das geheime Leben der Bäume
Peter Wohlleben erklärt den Wald, nun auch im Kino.
Ein Förster in der Eifel fängt an aufzuschreiben, was er Waldbesuchern erzählt. Buch um Buch verfasst er. Peter Wohllebens 16. Werk wird schließlich ein in viele Sprachen übersetzter Weltbestseller: „Das geheime Leben der Bäume“. Nun kommt es als gleichnamiger Film in die Kinos.
Der 55-Jährige hat inzwischen sechs weitere Bücher veröffentlicht. Bei einem Waldgipfel der Grünen hat er gesprochen, bei der EU-Kommission in Brüssel ist er eingeladen. In den Rummel mischt sich aber auch Kritik: Wohlleben vereinfache und verzerre die Wirklichkeit. Er weist diese Vorwürfe zurück.
Wohllebens 96-minütiger Kinofilm entführt die Zuschauer hautnah in die Natur im In- und Ausland. Unter der Regie von Jörg Adolph („Elternschule“) begleitet die Kamera Wohlleben eineinhalb Jahre lang. Er spricht in Talkshows und auf der Frankfurter Buchmesse, reist zu einem der weltweit ältesten Bäume nach Schweden sowie nach Kanada, wo Indianer gegen die Abholzung eines Waldes protestieren. Wohlleben, der gern lacht, nennt die Dreharbeiten „eine verrückte Erfahrung“. Und sagt: „Es gab auch drei andere große Filmunternehmen, die mein Buch „Das geheime Leben der Bäume“ verfilmen wollten.“
Der 1,98-Meter-Mann wollte schon als Sechsjähriger Naturschützer werden. 1992 übernimmt er in der Eifel ein Revier im Dienste des Landes Rheinland-Pfalz. Er verausgabt sich, gerät in Konflikt mit der konventionellen Forstwirtschaft, bekommt einen Burnout, kündigt 2006, will mitsamt Familie erst nach Schweden auswandern, wird dann aber Gemeindeförster ohne Korsett des Landes. dpa