Solidarität mit der DEG zeigen Fans können sich auf Helmen verewigen
Düsseldorfs Anhänger können ihre Namen auf die Spielerhelme schreiben lassen.
Die Hoffnung auf Zuschauer in den Stadien steigt auch in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Die ersten Spiele mit Fans im europäischen Fußball, nahezu volle Hallen beim Eishockey in Nordamerika – so soll es ab September auch in der DEL laufen. Was die wirtschaftliche Planung doch um einiges erleichtern würde. Noch kann das aber niemand mit Gewissheit sagen. Wer weiß schon, wie sich die Pandemie noch entwickelt? Und selbst wenn sie wieder dürfen: Kommen die Fans so zahlreich wie vor Corona?
Vor allem die Düsseldorfer EG ist darauf angewiesen. Mit mehr als 8600 Besuchern im Schnitt lag sie in der Saison 2019/20 auf Rang vier der Zuschauer-Tabelle, knapp ein Drittel des Jahresetats macht das aus, kommen andere Spieltagseinnahmen wie Fanartikel oder spezielle Sponsorenpakete hinzu, ist es noch mehr. Also überstand die DEG die abgelaufene DEL-Saison nur, weil sie Hilfe vom Staat bekam, die Spieler auf Gehalt verzichteten und Sponsoren und Gesellschafter treu blieben. Und nicht zu vergessen: die Fans. Mehr als 100 000 Euro nahm die DEG über „Geistertickets“, spezielle Pucks oder Trikots ein. Eine weitere sechsstellige Summe kam rein, weil knapp ein Drittel des Stammpublikums auf die Rückerstattung der bereits bezahlten Dauerkarten verzichtete. „Diese imponierende Zahl berührt uns alle sehr. Viele Fans haben derzeit selber Sorgen, sie wollen uns aber dennoch unterstützen. Das macht uns stolz und glücklich“, sagte DEG-Geschäftsführer Harald Wirtz damals.
Trotzdem wollen die Fans noch mehr machen. „In den vergangenen Monaten haben uns immer wieder Fans kontaktiert und gefragt, wie sie uns weiter helfen können“, sagt Pressesprecher Frieder Feldmann. Doch weitere Geistertickets wollte die DEG nicht herausbringen. Also hat sie sich nun etwas Neues überlegt: In der nächsten Saison können die Fans zu „Helm-Helden“ werden. Einzelpersonen, Familien, Freundeskreise oder Fanklubs können ihre Wunschnamen, einen Spruch oder Grüße auf dem Helm eines DEG-Profis platzieren, den der dann während eines Spiels trägt. Zudem werden die „Helm-Helden“ besonders gewürdigt, werden vom Stadionsprecher genannt, erhalten ein Foto des Helms und nehmen an exklusiven Verlosungen teil. Bei Auswärtsspielen kostet das je nach Gegner 30, 50 oder 70 Euro, bei Heimspielen 60, 80 oder 100 Euro.
Ein paar Einschränkungen gibt es: Firmen oder sonstige kommerzielle Namen scheiden aus, auch behält die DEG sich vor, „unangemessene Wunschnamen“ oder Botschaften abzulehnen, Beleidigungen etwa. Und einen speziellen Spieler kann man sich nicht wünschen. Das geht nur gegen Köln, allerdings werden die Plätze auf den Helmen für die vier Derbys versteigert. Klappt das so, wie sich die DEG das vorstellt, kommen über die Aktion mehr als 50.000 Euro rein – schon ohne die Kölnspiele. Das kann in diesen Tagen das Jahresgehalt eines Spielers sein. Und läuft alles nach Wunsch, können die Fans den dann auch bald wieder live vor Ort sehen. Alle Informationen gibt es
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